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Im Osten

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In der Umgebung Pamplonas

Richtung Osten

Gemeint ist die Strecke Richtung aragonesische Pyrenäen, Huesca, Valle d´Aran, Andorra ...

Sangüesa: Hauptsehenswürdigkeit dieses fünfundvierzig Kilometer von Pamplona entfernten Ortes bildet die Kirche Santa Maria la Real, vor allem dank ihres wunderbaren romanischen Portals mit seinen Skulpturen von hohem künstlerischen Wert. Das Tympanon droht mit dem Jüngsten Gericht. Im Innern ein schöner Renaissance-Retabel. Bei einem kurzen Streifzug durch die Stadt entdeckt man in einer der Querstraßen der Calle Mayor den Palacio de Vallesantoro mit prächtigem Barockportal. Sehenswert ist auch die Burg Castillo del Principe de Viana, von der noch zwei Türme erhalten sind.

Burg von Javier: sieben Kilometer östlich von Sangüesa; wird als Geburtsort des Heiligen Franz Xaver gehandelt (1506). Wer das schon wieder ist? Nun, als Loyola-Anhänger und päpstlicher Legat bereist der 1622 Heiliggesprochene in missionarischer Absicht Goa, Ostindien und Japan, um auf einer Missionsreise nach China auf der Insel Sancian »völlig verlassen, aber von Engeln getröstet« das Zeitliche zu segnen. Ach wärst du doch in Düsseldorf geblieben ... Zurück zu handfesteren Dingen: Xavers Burg aus dem 16. Jh. wurde gründlich renoviert. Führungen täglich zwischen 9 und 13h und zwischen 16 und 19h. Muß man nicht unbedingt gesehen haben.

Kloster Leyre: fünfundfünfzig Kilometer hinter Pamplona, an der Straße nach Huesca; ist durchaus einen kleinen Abstecher wert. In Yesa links abbiegen und der kurvenreichen Straße etwa auf vier Kilometer folgen. Die Mönche haben es von jeher prima verstanden, sich für ihre Heimstätten die schönsten Plätzchen unter den Nagel zu reißen. Das Kloster Leyre liegt weiß Gott in zauberhafter Umgebung und schaut hinab auf den See, das weite Tal und die umliegenden Hügel.

Öffnungszeiten: 10-13h und 16-19h, an Sonn- und Feiertagen 10-12h. Das aufs 11. Jh. zurückdatierende Kloster ist das älteste romanische Bauwerk der Provinzen Navarra, Kastilien, Aragonien, León und Galizien. Die Kirche stellt eine eigentümliche Stilmischung dar, denn an die ursprünglich schwerfälligen Tonnengewölbe wurde im 13. Jh. ein weites gotisches Mittelschiff gesetzt. Das Portal besticht besonders durch seinen Skulpturenreichtum.

Die zugleich mit der Kirche erbaute Krypta mit ihren massiven Rundbögen, die sich auf mächtige, fast bis auf dem Boden reichende Kapitelle stützen, wirkt ausgesprochen malerisch. Turm und runde Absiden bilden ein harmonisches Ganzes.

Die Mönche indes gewähren Besuchern zu eher unchristlichen Preisen Unterkunft. Sie mögen zur Hölle fahren!
Der elf Kilometer lange Stausee von Yesa bietet alle erdenklichen Wassersportmöglichkeiten.
Der Zeltplatz »Mar del Pirineo« in Tiermas liegt gleich am Wasser. Ein einladend schattiges Gelände mit hervorragender Ausstattung, Swimmingpool, Wasserski- und Surfmöglichkeiten, Segelunterricht usw. T. 88 70 09.
Noch ein Hinweis: auf dem Weg in Richtung Esco, am See entlang, wird auf der linken Seite das sich an einen Hügel klammernde Geisterdorf auftauchen. Nachdem der See ihre besten Felder überflutet hatte, mußten die Einwohner, um anderswo ihr Auskommen zu fristen, das Weite suchen. Bei einem Streifzug durch die grabesstillen Gassen wird´s einem richtig unheimlich.