Geschichte Pamplonas

Ein wenig Geschichte kann nicht schaden

Pamplona, von den Römern gegründet, fiel später in die Hände der Mauren, die jedoch nach kurzer Zeit von Karl dem Großen verjagt wurden. Das Königreich Navarra hatte Mühe, sich gegen die Expansionsbestrebungen Kastiliens und Aragoniens zur Wehr zu setzen. Dennoch geriet Navarra vom 12. bis 15. Jh. unter französische Herrschaft, und 1512 wurde das Reich schließlich doch von Kastilien vereinnahmt. Ein letzter Versuch der Franzosen, das verlorene Terrain zurückzuerobern, scheiterte bei Pamplona. Während dieses Kampfes wurde ein junger kastilischer Offizier, ein gewisser Lopez de Recalde, schwer verwundet. Diese bittere Erfahrung öffnete dem jungen Mann die Augen und er beschloß, dass es weniger gefährlich sei, im Priestergewand weiterzukämpfen. Lopez wurde später berühmt: als Stifter des Jesuitenordens (1534) unter dem Namen Ignacio de vulgo Ignatius von Loyola. Preisfrage: in welcher Gestalt richtete Lopez nun mehr Unheil an: als Offizier oder Ordensgeneral (sic!)? Es sei daran erinnert, dass sich die Anhänger der Gesellschaft Jesu besonders auf dem Gebiet der Mission – Stichwort »500 Jahre Entdeckung Amerikas« – und als Lehrer hervortaten.

Übrigens: der Titel des legendären »Königs von Frankreich und Navarra« Henri IV., des populärsten aller französischen Herrscher, bezieht sich natürlich auf den kleinen Teil Navarras jenseits der Pyrenäen, der den Franzosen noch geblieben war (Saint-Jean-Pied-de-Port). Unsere westlichen Nachbarn hatten schon immer einen Hang zu pompösem Gebaren.