Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Sehenswert

Body: 

Sehenswert in Saragossa

Basilika, Kathedrale und Stadtmauer

Sehenswert

Die Basilika der heiligen Jungfrau von El Pilar birgt, wie bereits erwähnt, den Beweis für die Erscheinung der Gottesmuter in Gestalt eines Pfeilers. So wie sie sich heute präsentiert, stammt die Basilika aus dem 17. bzw. 18. Jh. Drei Kirchenschiffe gliedern das Innere. Unter den Kuppelfresken befinden sich einige Exemplare von der Hand Goyas, der ja einige Kilometer südlich von Saragossa, in Fuentetodos, das Licht der Welt erblickt hatte.

Die Kapelle der (schwarzen) Jungfrau läßt sich auf das 18. Jh. zurückdatieren und erinnert an den ursprünglichen Standort des Pfeilers, der z.T. im rückwärtigen Bereich zugänglich ist. Bei der Ausstattung der Gottesmutter wurde offen-sichtlich nicht auf die Pesete geschaut.

Archäologische Grabungen haben die Fundamente einer römischen Siedlung zu Tage befördert. Übrigens: sobald man irgendwo im Stadtgebiet ein tieferes Loch buddelt, kommt Historisches zum Vorschein. Bauunternehmer behalten etwaige Funde daher hübsch für sich, um den Fortgang der Arbeiten nicht zu verzögern. Die haben wohl das warnende Beispiel der Römerstadt Trier vor Augen, wo irgendwelches altes Gemäuer für eine geplante Tiefgarage fast das Aus bedeutet hätte. Lästig, diese Denkmalschützer!

Überreste der römischen Stadtmauer unweit des Markts. Zweihundert Stadttürme sollen einst über dieselbe gewacht haben. Hat alles nix genützt.
Die Kathedrale La Seo vereinigt die unterschiedlichsten Baustile, vom Mudéjar-Stil bis zum spanischen Disney-Barock (Churriguerismo); beim Gesamteindruck überwiegt jedoch eindeutig die Gotik. Übrigens mußten sämtliche Pfeiler im Innern erneuert werden: sie waren mit der Zeit brüchig geworden und drohten, die Statik des Gebäudes ins Wanken zu bringen. Die Ausführung dieser Arbeiten machte es erforderlich, die Gewölbe mit mächtigen Gerüsten abzustützen,

La Lonja: so heißt die alte Börse aus dem 16. Jh. ganz in der Nähe von Basilika und La Seo. Kunstgeschichtlich im Übergang von der Gotik zur Renaissance anzusiedeln, verfehlt der platereske Bau seine Wirkung durchaus nicht und steift eine Paradebeispiel für die zivile spanische Architektur dar. Zutritt nur anläßlich von Ausstellungen.

Der AIafene-Palast verdankt seine Existenz arabischer Baulust im 11. Jh. Später legten die aragonesischen Könige hand an, dann ihre katholischen Kollegen. Dennoch präsentiert er sich bis auf den heutigen Tag als Nachbildung eines arabischen Palastes. Derzeit laufen Restaurierungsarbeiten. In seinen Mauern hat sich die »Diputacíon General d´Aragon« eingenistet. Uns fesseln Moschee, schattiger Patio, Wasserbecken und Verzierungen aber mehr.

Patio de Infante: im Innern der Caja de Ahorros de Zaragoza, Arago y Rioja, Plaza Paraiso. Eher banale Restaurierung innerhalb einer Bank Wer jedoch vor dem Straßenlärm flüchten möchte, findet sich hier in einer ruhigen Oase wieder. Freier Eintritt.

Weiterfahrt ab Saragossa

Nach Lérida: die Straße führt gleichsam durch den Vorhof der Hölle: unfruchtbares Land, niedriger Pflanzenwuchs, aber fantastische Landschaften insbesondere in Richtung Monégros.