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Sehenswertes in Segovia

So gestärkt hinein ins Vergnügen

San Esteban: Plaza San Esteban, am Ende der Calle Vallejo. Die Besichtigung dieser Kirche läßt sich gut an den Besuch im Alcázar anschließen. Sie besitzt einen harmonischen Säulengang mit romanischen Kapitellen und einen eleganten fünfstöckigen Turm. Ein Stück weiter erhebt sich die stocknüchtern gehaltene Dreifaltigkeitskirche (Trinidad).
San Martin: Calle Juan Bravo. Unsere Lieblingskirche! Faszinierend wegen ihres dreistöckigen Säulengangs und der tollen Kapitelle mit Fantasiegeschöpfen, Blumenmotiven, Szenen aus dem Evangelium und dergleichen mehr. Rund um Sankt Martin gruppieren sich edle Herrenhäuser, größtenteils mit einer Loggia und einer wappengeschmückten Fassade. Ein mächtiger Turm an einem der Gebäude zeugt vom Einfluß der Adelsfamilie, die dort einst wohnte.
San Juan de los Caballeros: Plaza de Colmenares. Mit doppeltem Portalvorbau, bei dem die Steinmetze ihre Kunstfertigkeit unter Beweis gestellt haben. Beherbergt heute das Zuloaga-Malereimuseum. Schon einmal in der Gegend, sollten wir die Gelegenheit zu einem Streifzug durch das Viertel nutzen, denn rund um die Plazas del Conde de Cheste und San Pablo reihen sich sehenswerte Paläste, darunter der Palacio del Conde de Villares, die Casa de Loyola und der »Festpalast«, heute ein Musikkonservatorium.

La Casa de los Picos: Calle de Cervantes 33. Aus dem 15. Jh.; besticht durch sein originelles Äußeres: die ganze Fassade ist mit »Diamantspitzen« besetzt.
Der römische Aquädukt: die um 100 n.Chr. unter Trajan erbaute Wasserleitung erfreut sich bis auf den heutigen Tag eines guten Zustands. Dabei wurde für ihre Errichtung kein Gramm Zement verwandt, sondern alle Steine wurden in typischer Steinmetzkunst exakt zusammengefügt. Eine Legende erzählt von einem jungen Mädchen, das nur dann auf einen Ball gehen durfte, wenn es ihr gelänge, eine bestimmte Anzahl von Wasserkrügen zu füllen. Da lief ihr natürlich der Teufel über den Weg und schon sah sie sich mit ihm handelseinig werden: er würde die Krüge rechtzeitig füllen und sie ihm dafür am darauffolgenden Morgen ihre Seele überlassen. Auf dem Ball vergeht ihr dann alsbald die Lust am Vergnügen und reuemütig wendet sie sich an den alten Herrn ganz oben, assistiert von seinen himmlischen Heerscharen. Währenddessen bemüht sich der Teufel um die Fertigstellung des Aquäduktes vor Sonnenaufgang. Doch zu spät, der erste Sonnenstrahl überrascht den Teufel und das Mädchen behält seine Seele. Der allerletzte Stein des Bauwerkes fehlt deshalb bis heute: an seiner Stelle finden wir ein Bild der Jungfrau Maria. Ende gut, alles gut.
San Millán: Calle Fernandez Labreda. Die Kirche - außerhalb der Stadtmauern an einer Straße, die von der Plaza del Azoguejo abzweigt - gilt als eines der romanischen Kleinode Segovias. Sehenswert sind vor allem die Apsis, der Säulengang mit wundervollen Kapitellen und der mozarabische Turm.

Wir können unmöglich sämtliche Kirchen und Klöster außerhalb der Mauern Segovias beschreiben. Mit der hervorragenden Karte des Verkehrsamtes bewaffnet, lassen sie sich jedoch alle mühelos vom Alcázar aus orten. Die sehenswertesten Anlagen sind das Kloster Santa Cruz mit seinem isabellinischen Portal, das Kloster El Parral mit einer Kirche isabellinischen Stils, plateresken Grabmälern und einem wunderbaren Spazierweg, der von dort ins Umland führt, die spätromanische Kirche Vera Cruz, im 13. Jh. von den Tempelrittern errichtet, und die Kirche San Lorenzo mit maurischem Einfluß.

Frauen an die Macht, und das ausgerechnet in Spanien? Die Fiesta de Santa Agueda macht´s möglich, und zwar in Zamarramala, 3 km hinter Segovia. Machos haben dann überhaupt nichts zu melden und halten sich hübsch im Hintergrund.