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Sehenswertes in Segovia

So gestärkt hinein ins Vergnügen

Alcázar: seine Silhouette zählt zu den vertrautesten und bezauberndsten in ganz Kastilien. Majestätisch erhebt sich das Bauwerk aus der Sierra de Guadarrama. Besichtigungszeiten: in der Hochsaison täglich 10-19h, in der Nebensaison nur bis 18h. Eintrittsgebühr. Der Alcázar wurde im 14. Jh. fertiggestellt, wobei die Baumeister auf Vorarbeiten maurischer Emire aufbauen konnten. Zunächst einmal zieht der mächtige, mit zinnenbekrönten Türmchen versehene, Bergfried die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Sein fast authentisch wirkendes mittelalterliches Aussehen erhielt er im ... 19. Jh., als er infolge eines Brandes wieder aufgebaut werden mußte. In etlichen Räumen im Burginnern haben gotische Möbel, Truhen, Waffensammlungen und Wandteppiche Platz gefunden. Beachtung verdienen ferner die kostbaren Decken, die deutlich den Einfluß arabischer Kunst erkennen lassen, der kunstvoll gearbeitete Retabel und die prächtigen Glasfenster in der Kapelle. Vom Felssporn genießt man eine herrliche Aussicht. Noch besser: die 155 steilen Stufen des Bergfrieds in Angriff nehmen, denn an deren Ende erwartet uns ein geradezu überwältigender Blick über das ganze Tal und die umliegenden Klöster.

Sehenswert ist übrigens der Waffensaal mit vielen Steinschleudern und anderen Geschützen, einer dekorativen, mit Elfenbein und anderen Knochen besetzten, Armbrust sowie einer Münzpresse aus dem 18. Jh. Und nehmen wir mal das ausgeklügelte Verschlußsystem der Truhen genauer unter die Lupe.
Kathedrale: zugänglich täglich von 9-19h, schließt nur im Winter zwischen 13 und 15h. Die Kathedrale wurde als Nachfolgerin einer älteren Kirche, die bei einem Aufstand der Communeros um 1520 zerstört wurde, in spätgotischem Stil errichtet. Diese Revolte wurde von Juan Bravo, einem Mann aus Segovia, angeführt und schürte in ganz Kastilien den Haß gegen den Despotismus Karls V. Die Kathedrale beeindruckt durch ihre charakteristische Architektur und durch ihren warmen, goldgelben Stein. Ein Dichter hat einmal gesagt: »Es gibt Momente, da erheben sich die Türme und Glockentürme Segovias vor dem Hintergrund schiefergrauer Wolken, und dann geht von ihnen eine Wärme und Helligkeit aus, die immer noch leuchtet, wenn ringsherum längst alles verloschen ist ...« Auch im Innern der Kathedrale fasziniert uns Helligkeit und Eleganz des Bauwerks. Mal einen Blick auf das noch aus der alten Kathedrale stammende Chorgestühl werfen, und dann noch einen allerletzten auf die schönen Gitter.

Das kleine Diözesanmuseum im Innern enthält einige sehenswerte Werke, darunter Wandteppiche in noch erstaunlich kräftigen Farben, eine goldene Karosse mit einer silbernen Monstranz, ein paar schöne Gemälde und Triptychen, seltene Bücher, eindrucksvolle Arbeiten christlicher Goldschmiedekunst u.a. Der Kreuzgang ist ebenfalls ein Überbleibsel der ursprünglichen Kathedrale. Im Kapitelsaal herrliche Gobelins, die nach Zeichnungen von Rubens angefertigt wurden und die immer noch wie neu aussehen.

Zurück im Kirchenschiff wird man noch einmal dessen kühle Nüchternheit auf sich wirken lassen, zu der die überladenen Altaraufsätze im Stil des spanischen Barockbildhauers Churriguera, vor allem die in der Capilla del Sagrario, in krassem Gegensatz stehen.
Die romanischen Kirchen: eine der reizvollsten Möglichkeiten, ausgetretenen Touristenpfaden durch Segovia ein Schnippchen zu schlagen, ist die, das runde Dutzend romanischer Kirchen in der Stadt und in der Umgebung anzusehen.