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Sprachschulen

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Arbeiten in einer Sprachschule

Angenehmes Arbeitsklima

Bürokratie macht Spaß ...

Auszug aus Jobs in Spanien.

Für mich stand sehr früh fest, dass ich in Spanien bleiben würde. Das angenehme Klima, die offenen Menschen, der Lebensrhythmus und die Kultur haben mich in ihren Bann gezogen, so dass eine Rückkehr nach Deutschland kaum vorstellbar war.


Noch während meiner Abschlussarbeit hatte ich eine Stelle als Kellnerin in einem Strandhotel angenommen. In Spanien läuft viel über Beziehungen, und so war es auch bei mir. Eine deutsche Freundin hatte im Hotel aufgehört und mir Bescheid gegeben. Eine Freundin von einer ehemaligen Mitarbeiterin wird einer noch so guten Bewerberin vorgezogen. Um schnell eine Stelle zu bekommen, sollte man seinen Lebenslauf in zahlreichen Firmen abgeben. Zu gleicher Zeit wurde mir eine Arbeit im Büro einer Autovermietung angeboten. Ich war wirklich begeistert, denn ohne zu suchen, flogen mir die Angebote von alleine zu. Bei Ausländern stehen die Jobchancen bei vorhandenen Sprachkenntnissen gut.

Über eine Anzeige im Internet und einem Hinweis von einem Freund habe ich von der freien Stelle in einer Sprachschule erfahren. Gesucht wurde eine Person, die eine neue Marketingabteilung aufbaut und fünf Sprachinstitute in ganz Spanien betreut. Nach zwei Bewerbungsgesprächen bekam ich eine Zusage. Marktanalyse, Produktentwicklung, Online- und Telefonmarketing, Vorbereitung und Teilnahme an Messen und Workshops, Übersetzungen und vieles mehr zählen zu meinen Aufgaben. Meine ersten Geschäftsreisen gingen nach London, Prag, Berlin und Seoul. Ich habe in kürzester Zeit eine Menge Menschen verschiedener Nationalitäten kennengelernt.

Der Umgang in den Unternehmen ist sehr freundschaftlich, es wird gleich geduzt. Aber mir ist bei der Arbeit bewusst geworden, dass ich doch mehr als gedacht von den deutschen Klischees verkörpere. Ständig auf morgen vertröstet zu werden, wobei morgen auch noch nichts passiert, hat meine Geduld schon oft auf die Probe gestellt. Sobald ich mich aber in meiner Mittagspause mit einem Kaffee ans Meer setze, sind alle Sorgen wie weggespült.
Ich empfehle, schnellstmöglichst eine NIE (Número de Identificación de Extranjeros) beim Polizeiamt zu beantragen. Mit dem Personalausweis und ca. sechs Euro hat man sich möglichst frühmorgens vor dem Polizeiamt in die Schlange für Ausländer einzureihen. Mit etwas Glück wartet man nur eine halbe Stunde, um von den Beamten die entsprechenden Papiere zu erhalten. Nach Ausfüllen der Formulare ist möglichst rasch bei irgendeiner Bank in der Nähe die Gebühr einzuzahlen. Mit dem Nachweis darüber darf man dann erneut eine halbe Stunde warten. Bei besonders großem Glück erhält man seine NIE sofort überreicht. Heutzutage wird den EU-Bürgern nur noch ein Papierdokument im A4-Format ausgestellt, das aber vollkommen ausreicht.

Mir wurde damals leider das falsche Polizeiamt genannt, was mir aber nach drei Stunden Wartezeit mitgeteilt wurde. Letztlich versicherte mir der Polizeibeamte im Brustton voller Überzeugung, dass einige Änderungen vorgenommen wurden und ich zum Ausländeramt müsse. Ich konnte das eigentlich nicht ganz glauben, dachte aber, die Polizei wisse ja wohl Bescheid. Auf dem Amt angekommen, stellte ich fest, ich die einzige Deutsche unter einer großen Anzahl von Afrikanern zu sein. Nachdem ich erneut bei den Beamten nachfragte, wurde mir nochmals versichert, dass alles seine Richtigkeit habe, ich aber morgen nochmals wiederkommen solle, weil sie heute keinen weiteren Personen mehr aufnähmen. Das Gebäude war mit blauen Gitterstäben eingezäunt und regelrechte Menschenmassen harrten auf Einlass. Nie zuvor in meinem Leben habe ich mich so auswärtig gefühlt. Als ich am nächsten Tag erneut vor dem Ausländeramt stand, wurde mir zum Glück schon nach fünf Minuten mitgeteilt, dass doch das Hauptpolizeiamt für mich zuständig sei. Nach einer langen Wartezeit, Ausfüllen der Formulare, Bankbesuch und wieder Warten, hielt ich endlich meine NIE in den Händen.


Anschließend sollte man sein zuständiges Seguridad Social-Amt aufsuchen ...


Eva (23 Jahre), arbeitet in Spanien

Fortsetzung in Jobs in Spanien

Nützlich auch Als Animateur ins Ausland und Jobs auf Kreuzfahrtschiffen und Jobben Weltweit