Dreikönig & Karneval
Das Dreikönigsfest Epifania
Die italienische Hexe La Befana
Kein ausgelassener Fasching mehr
Jedes Land pflegt seine Festtage und feiert sie auf besondere Art. Hier die wichtigsten italienischen und römischen Feiertage:
Das Dreikönigsfest (Epifania) ist in Italien das Fest für Kinder schlechthin. Bevor sich der nordische »Weihnachtsmann« auch in Italien durchsetzte, war »La Befana« gewöhnlich der Tag der Geschenke. Die freundliche, runzelige Hexe (befana) kam auf dem Besenstiel durch die Luft geritten und verteilte Geschenke an die Braven und Kohle an die Bösen.
Inzwischen ist das Fest eine Art Nachschlag zu Weihnachten. Gefeiert wird in Rom alljährlich auf der Piazza Navona, wo ein großer Markt mit Spielzeug, Süßigkeiten und Gebasteltem stattfindet. Selbst die Kohlestückchen für die Unartigen schmecken mittlerweile süß sie sind aus schwarzfarbigem Zuckergebäck. Auch der Besuch einer der traditionsreichen, kunstvollen Krippenausstellungen in den Kirchen gehört für viele Römer zur »Befana«.
Von der großen römischen Karnevalstradition ist nicht viel übriggeblieben. Die ausgelassenen Feste auf der Via del Corso, wie Goethe sie in seiner »Italienischen Reise« ausführlich beschrieb, gehören der Vergangenheit an. Heute ist der Karneval in Rom in erster Linie ein Fest für Kinder, die schon Wochen vorher an den Wochenenden in meist sehr teuren und aufwendigen Kostümen mit ihren Eltern durch die Stadt promenieren.
Beliebte Treffpunkte sind sonntagvormittags die Piazza Navona und die Parkanlagen der Villa Borghese, wo dann eine Kostümschau der Kinder zu erleben ist. Viele Stras-sen in der Stadtmitte sind an den Karnevalstagen mit einem bunten Konfetti-Teppich bedeckt. Karnevalistischer Höhepunkt ist in Italien übrigens der »martedì grasso« der »Fette Dienstag« Faschingsfeten finden, wenn überhaupt, im privaten Kreis zu Hause statt. Wenige Lokale bieten Kostümveranstaltungen für Erwachsene an.