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Restaurants

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Wo die Barceloneser essen

»Casas de Comidas«

Ähnlich wie bei den Bars weist Barcelona bei den Restaurants ein großes Angebot auf, darunter viele mit ausländischen Spezialitäten. Die Gewohnheit, außer Haus zu essen, ist weit verbreitet und auch Rentner, Studenten und Leute mit schmalerem Geldbeutel tun dies vielfach täglich. Das Restaurant ist kein Luxus und kommt, wenn man sich an preisgünstige »Casas de Comidas« hält, kaum teurer als das Kochen zu Hause, vor allem wenn man alleine lebt. Dieses volkstümliche Bedürfnis erfüllen kantinenartige Gaststätten mit schlichter, ja rudimentärer Inneneinrichtung und simplen, aber aus guten Zutaten bereiteten Gerichten bei geringer Gewinnspanne. Diese Art von Lokalen schwindet allmählich dahin, so dass sie heute fast nur noch in den Arbeitervororten und ärmeren Vierteln, wie dem »Barrio Chino«, »Poble Sec«, »Poble Nou« und, wenn man danach sucht, auch noch in »Gràcia«, »Sants« und »St. Andreu« anzutreffen sind.

Nachfolgend einige Beispiele, die mittags und manchmal auch abends ein preiswertes, vollständiges Menü mit Brot – ohne das ein Spanier nie ißt – Wein oder Wasser, einen Nachtisch und Kaffee auftischen. Die günstigste Art, satt zu werden. Selbst wer in einem anderen Lokal bloß ein paar belegte Brötchen zusammen mit einem Getränk bestellt, hat mehr zu berappen, ganz zu schweigen von Tapas. Diese günstigen Menüs findet man außer in den genannten Vierteln auch in den Geschäfts- und Bürozonen der Stadt, nur etwas teurer und manchmal – nicht immer – dafür auch üppiger ausfallend.

Restaurants im herkömmlichen Sinne mit breiterem kulinarischen Angebot und experimenteller Küche, in denen Genuß über Ernährung geht, sind genauso zahlreich und für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel vorhanden. Es bedarf aber schon einer genauen Kenntnis der Stadt, um diese Gaststätten ausfindig zu machen und sich zurechtzufinden. Übrigens: besonders die bekanntesten und erfolgreichsten Restaurants sind grade am Wochenende und abends häufig vollbesetzt. Also besser telefonisch einen Tisch vorbestellen, auch wenn man häufig ohne auch Glück hat.

Eßzeiten in Barcelona

Für mitteleuropäische Verhältnisse wird reichlich spät gegessen. Vor 21 bzw. 13 Uhr bekommt man in vielen Restaurants keinen Tisch, und bis 22. 30 Uhr tut sich dort auch kaum was. Deshalb sind die besten Zeiten 21-22. 30 bzw. 13-14 h für einen Restaurantbesuch, da noch kein großer Andrang herrscht, die Küche ruhiger arbeitet und die Bedienung noch nicht überfordert ist. Falls man keinen Tisch reserviert hat, ist dies auch der beste Moment, denn Spanier bestellen selten etwas vor 22 h. Auf der Rechnung erscheint immer die Mehrwertsteuer IVA (6 %). Manchmal ist sie im Preis der Gerichte inbegriffen, doch vor allem in teureren Restaurants wird sie erst auf den Endbetrag geschlagen.

Es ist üblich, dem Ober ein Trinkgeld zu hinterlassen, normalerweise 10-15 % der Rechnung. Diese Summe wird, anders als daheim, nachdem man bezahlt hat, vom Wechselgeld abgerechnet und auf dem Tisch liegengelassen. Oder man rundet, falls das Trinkgeld ungefähr mit dem Wechsel übereinstimmt, den Betrag auf und gibt dem Kellner, wenn er die Rechnung mit dem Geld abholt, mit einem »está bien!« Bescheid, dass der Rest für ihn bestimmt sei. Nachfolgend eine nach Spezialitäten und Preisen eingeteilte Liste der interessantesten und empfehlenswertesten Lokale.