Gerichte

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Typische Gerichte

Katalanische Spezialitäten

Nicht nur „Tapas“ und „Paella“

»Esqueixada«

Mischung aus Tomaten, weißen Bohnen, Oliven, Knoblauch und gesalzenem Stockfisch, und

»Escalibada«

aus Tomaten, Auberginen, Zwiebeln und Paprika mit Olivenöl und Knoblauch angerichtet, sind kalte Vorspeisen, die man im Sommer unbedingt versuchen sollte.

»Gazpacho«

Kalte und erfrischende Tomatensuppe mit Zwiebeln, Peperoni, Auberginen und »picatostes«, Toastbrotwürfeln, eigentlich aus Andalusien stammend, aber auch hier im Sommer sehr beliebt.

»Espinacs amb panses i pinyons«

Mit Pinienkernen und Rosinen leicht angebratener Spinat. Ein appetitliches und gesundes Gericht.

»Paella«

Paella, das Nationalgericht Spaniens, stammt aus Valencia. Es besteht aus Reis, Gemüse und je nachdem Fleisch (»paella de carn«), Meeresfrüchte (»paella marinera«) oder beidem. Diese Zutaten werden zusammen mit Safran gekocht, so dass der Reis seinen typischen gelben Ton und den geschätzten Fisch- und/oder Fleischbeigeschmack erhält.

»Arrós negre«

in der Tinte des Tintenfischs gekochter Fischreis, und

»Fideus a Banda« oder »Fideuá«

in Fischbrühe gekochtes Nudelgericht mit Fischstücken, sind zwei weitere beliebte Gemenge von Fisch und Reis bzw. Pasta.

»Zarzuela«

Riesenmeeresfrüchteplatte mit Muscheln, Fisch und so geschätzten Meeresfrüchten wie Languste und Garnelen, die regelmäßig für zwei Personen reicht.

»Bacallá a la Llauna«

Beliebtes lokale Kabeljaugericht, manchmal von »Allioli«, einer starken aber schmackhaften Knoblauchmayonnaise, begleitet.

»Peix amb Romesco«

Die köstliche »Romesco«-Soße ist eine katalanische Gaumenfreude aus Paprika, Tomate und Mandeln, und wird als Begleitung zu verschiedenen Fischsorten gereicht.

Aus dem »Empordá« , eine landschaftlich schöne Gegend im Norden Kataloniens, stammen manche der einfallsreichsten Köche Spaniens sowie eine Reihe erlesender Spezialitäten, die Erzeugnisse aus dem Landesinneren mit allerlei Meeresgekrabbel verbinden, und auch ungewöhnliche aber schmackhafte Fleischgerichte mit Früchten. Die besten sind:

»Conill a la Xocolata«

Kaninchen in Schokoladensoße mit mehreren Gewürzen schmackhaft zubereitet und

»Pollastre amb gambas«

Hühnchen mit Garnelen, eine kuriose aber mal zu versuchende Geschmacksmischung.

»Butifarra amb seques»

Vielleicht das typischste katalanische Gericht, ein einfaches Bauernessen aus einer Art gebratener, frischer Mettwurst mit leicht in Fett angerösteten weißen Bohnen. Dazu wird starker Rotwein aus dem »Porró« getrunken, einem seltsamen Trinkgefäß mit langem Schnabel für alle, aus dem man aus einer gewissen Höhe den Wein in den Mund rieseln läßt, ohne es an die Lippen zu halten, was schon gewisse Übung verlangt.

Als Begleitung zu vielen Fleischspeisen, aber auch als ein Gericht an sich, werden in der entsprechenden Saison mit Vorliebe Pilze verzehrt. Während diese sonst in Spanien keinen besonderen Anklang finden, sind die Katalanen auf Pilze versessen und wissen sie gut zuzubereiten. Das herbstliche Pilzesammeln wird hier zu einem richtigen Ritual und zu einer Beschäftigung für einen ganzen Wochenendausflug.

All diese Gerichte werden von den passenden Weinen begleitet. Die Auswahl ist groß, und oft stehen die spanischen Tropfen dem »Bordeaux« oder »Beaujolais« in nichts nach. Als Beispiel seien nur die ausgezeichneten Penedés- (»Torres«: » Viña Esmeralda « und » Viña Sol «, weiß und » Sangre de Toro «, rot; »Masía Bach«: » Extrísimo Bach «, weiß) oder Empordá-Weine (»Perelada«: » Blanc Pescador «, weiß und » Cazador «, rot) erwähnt. Wer Näheres zu katalanischen Weinen sucht, kann sich an den »INCAVI« richten oder die von diesem Institut jährlich durchgeführte Weinmesse »Fira del Vi« besuchen – siehe »Volksfeste«.

Katalanischer Sekt, seit dem Verbot der Ursprungbezeichnung »Champagne« für alle nicht aus jener Region stammenden Erzeugnisse auf » Cava « umgetauft, nimmt hinter dem französischen weltweit die zweite Stelle ein. Sant Sadurni d´Anoia ist seit über hundert Jahren Mittelpunkt der »Cava«-Herstellung, und ein Besuch bei einer der großen Marken- oder der kleineren Familienkellereien lohnt durchaus – siehe »Ausflüge«.

»Cava« gibt es in den Qualitäten Brut Nature, Brut, Semiseco , und Dulce , wobei die ersten beiden trocken-herb und die letzteren durch Traubenzuckerzusatz gesüßt sind. Brut Nature ist der feinste und meistgeschätzte, während die süßeren »Cavas« sich eher zu Nachtisch oder Kuchen eignen. Besondere »Cava«-Erzeugnisse sind: »Anna de Codorniu«, »Juvé i Camps«, »Louis Vernier«, »Marqués de Monistrol«.