Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Satt werden für wenig Geld

Body: 

Restaurants

Satt werden für wenig Geld

  • Original Joe´s: 144 Taylor St. und Eddy St., T. 775-48 77. Tägl. von 10.30-1.30h in Betrieb. Seit 25 Jahren unter der Leitung von ein und derselben Familie. Es handelt sich um ein großes Restaurant im Cafeteria-Stil mit leicht altertümlichem Dekor, das mittags von Angestellten, Geschäftsleuten und abgebrannten Yuppies, die mit den Kellnern befreundet sind, gestürmt wird. Ein richtiger Schmelztiegel also. Für weniger als 10 $ wird man hier ausgesprochen gut verköstigt. Ein weiteres positives Zeichen: sämtliche Kellner und Köche arbeiten schon seit zehn bis vierzig (!) Jahren für dieses Restaurant. Üppiges Tagesgericht, breite Palette an Sandwiches, darunter der berühmte Joe´s Hamburger, Nudeln, Steaks etc. Nicht zu vergessen die old favorites und die house specialities.

    Kleine Warnung: der Schuppen liegt in keiner einladenden Ecke. Also besser Flinte und Granaten einwickeln oder gleich her, per Taxi beispielsweise, und genauso weg.
  • Sam Lok: 655 Jackson St., T. 981-89 88. Einer der billigsten und besten Chinesen. Sauber, angenehm und luftig. Bei den Menüs liegt jeder mittags richtig. Raten können wir u.a. zum gebackenen Hummer, der »spiced salt crab« oder der »dry braised flounder«. Die Krabbe wird vor den Augen des Gourmets aus dem Aquarium gefischt. Lange Karte, freundlicher Empfang.
  • Tommy´s Joint: Van Ness Ave., Ecke Geary St. Ein Restaurant, das unter Amerikanern vor allem wegen seiner verrückten Ausstaffierung bekannt ist. Der Besitzer hat Wände und Decke mit allem, was er nur auftreiben konnte, verziert: Flaggen, Sporttrophäen, vergilbte Photos. Auch wenn unser Verleger im Dreieck hopst: hier schreiben wir Fotos mit »pe-ha«; weil sie alt sind, nämlich. Herzliche und intime Atmosphäre. Berühmt ist das Lokal für sein Büffelfleisch. Die Tierchen werden in den weiten Ebenen des Westens gezüchtet. So ´ne Schande – zu Buffalo Bills Zeiten war das anders. Das einzige Restaurant der Stadt, das Büffelfleisch anbietet, z.B. buffalo chili oder stew, eine Art Ragout. Hier findet man auch das merkwürdige steam beer, natürlich vergorenes Bier ohne jeden Zusatz von Kohlensäure sowie sämtliche Biersorten der Welt, von chinesischem Tsingtao bis zu jugoslawischem Niksicko. Amerikanisch-italienische Küche mit sweet and sour spare ribs, pasta of the day etc. Tommy´s Joint nicht verlassen, ohne zehn Cents in den alten Bildprojektor gesteckt zu haben: die Fotos zeigen ein apokalyptisches San Francisco gleich nach dem Erdbeben von 1906.
  • Silver Restaurant: 737 Washington St., T. 433-88 88. Rund um die Uhr geöffnet. Eine Art Großkantine mit zwar nicht sonderlich raffinierter Küche, aber trotzdem sehr beliebt. Üppig, hält gut vor und ist wirklich nicht teuer. Allein von Reis mit Ei und Rindfleisch wird man schon satt.
  • Carnelian Room: 555 California St., Nähe Montgomery St.; im 52. Stock der Banc of America; T. 433-75 00; sonntags Brunch von 10-14.30h zum Preis von rund 24 $ – genau das Richtige für Schwindelfreie und Liebhaber eines extravaganten Frühstücks. Rein in das monströse Gebäude, auf den Aufzug zugesteuert, push the button number 52, etwas Geduld und da ist es auch schon, das überwältigende Panorama! Champagner fließt gratis: wer wollte sich das entgehen lassen?
  • Vietnam II: 701 Larkin St. und Ellis, T. 885-12 74. Tägl. von 10 bis Mitternacht. Zunächst ein Geheimnis – warum Nr. II, da es doch nie eine Nr. I gab? Etwas kitschiger Rahmen, kleines Bassin mit Springbrunnen und Goldfischen, Drehtisch, Schildplatt, mörderische Beleuchtung. Selten wird man der Bedienung ein Lächeln Entlocken. Chinesisch-vietnamesiche Küche und bekannt wegen des ausgezeichneten Preis-/Leistungsverhältnisses und seiner Karte von 170 großzügig bemessenen Gerichten. Die frischen Meeresfrüchte blieben uns im Gedächnis. Knusprige Frühlingsrollen, »five spiced chicken«, »barbecued sqail«, Combo BBQ mit Nudeln (Nr. 87) und »Ziegenragout mit Curry (Nr. 160). Aufgepaßt: alles wird zur gleichen Zeit aufgetragen.
  • Thai Stick: 698 Post St., T. 928-77 30. Während der Woche ab Mittag, abends bis 22h, freitags uns samstags bis 23h. Schlichter Rahmen. Der Name des Lokals bezieht sich auf ein Gericht zu mäßigem Preis. Guter Ruf wegen seiner beständigen, guten Kochkunst. Ausführliche Karte, die Meeresfrüchte, »Chefs Specials«, Currys und »clay pots« zieren. Viele vegetarische Speisen.
  • Dotties True Blue Café: 522 Jones St. u. Geary, T. 885-27 67. Von 8-14h. Mittwochs Ruhetag. Anerkannter Frühstückstreff. Freundlicher Saal und familiäre behagliche Atmosphäre. Liebenswürdige Begrüßung. Alles ist gut vorbereitet und gepflegt. Mal das »maple cornmeal«, die Muffins aus Haferflocken und Rosinen, die Pfannekuchen mit Früchten versuchen. Zum Frühstück gibt´s auch große Sandwiches, »jack and pepper quesadilla«, »Ceasar Salad«. Aufgepaßt: sonntagmorgens viel Betrieb – die fünfzehn Tischchen sind flugs besetzt.
  • Sears: 437 Powell St. und Sutter, T. 986-11 60. Tägl. von 7-14.30h. Montags und dienstags zu. Für alle, die sich nahe Union Square aufhalten. Ideal fürs Frühstück. Beliebt sind die Pfannekuchen. Gemäßigte Preise. Mittags herkömmliche Küche. Preiswert.
  • Café Bastille: 22 Belden Place, T. 986-56 73. Unverkennbar französisches Restaurant im Stil der Fünfziger. Eric und Oliver bieten ab Donnerstag Jazz-Soireen und halten ihr Lokal bis 23h geöffnet. Französische Küche, klar. Scheint ein Treffpunkt heimwehgeplagter junger Franzosen zu sein.
  • Tong Kee Restaurant: 870 Washington St., T. 989-35 42. Für alle, die nicht die Touristenpappe, sondern echtes chinesisches Essen wünschen. Häufig wird man der einzige Nichtasiate im Lokal sein, das mit lauter auf Chinesisch angepriesenen Menüs behängt ist. Aber keine Sorge: auch auf Englisch sind Gerichte zu finden. Tee bringt der nur gebrochen Englisch sprechende Kellner umsonst. Preiswert und eine interessante Erfahrung. Zweites Restaurant in 710, Kearney St., T. 982-53 41.
  • Compadres: Ghirardelli Square. Preiswertes, mexikanisches Lokal, das einen unserer Leser zu Lobeshymnen beflügelt hat, aber es gilt der letzte Satz von folgendem ...
  • »Das etwas andere Erlebnis beschert Sam Woo´s bei einfachem, billigem Essen und selbst mitzubringenden Getränken, was die College und Highschool Kids hier auch stimmungsfördernd tun«, schreiben Leser. Zu finden ist das Chinarestaurant in der Grant St., Ecke Washington St. Sich nicht von der zahnlosen Oma am Eingang abschrecken lassen, die dort gemächlich mit dem Kochlöffel hantiert. Am Ergebnis ihrer Bemühungen ist nämlich nichts auszusetzen.
  • TGI Friday´s: Kreuzung Beach und Hyde Street. Filiale der bekannten Kette. Während der Happy Hour zwischen 16 und 19 h gibt´s nicht nur den Pint zu 1,60 $ sondern für 2,10 $ auch eine große Auswahl leckerer Appetizer, die durchaus als kleine Mahlzeit durchgehen können. Daher wird leider auch nur immer einer pro Person rausgerückt. Trotzdem lohnend und immer wieder gern aufgesucht.