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Geschichtliches

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Geschichtliches

Ein finsteres, rassistisches Kapitel in der Behandlung der Asiaten ist die Internierung der japanischstämmigen Bevölkerung nach dem Angriff auf Pearl Harbour 1941 in Konzentrationslagern, so die offizielle Bezeichnung. Rund 120.000 von ihnen mußten binnen weniger Tage zu Tiefpreisen ihr Hab und Gut, Firmen, Land, Häuser, Autos u.a. und zur Freude mancher Mitbürger verschleudern, die sich derart billigst, wie analog durch »Arisierung« bei uns, bereicherten. Zwei Koffer durfte jeder mitnehmen. Den »Japanern«, oft seit Generationen ansässig, wurde so die wirtschaftliche Grundlage, auch für ihre spätere Existenz, entzogen. Peinlichste Befragungen per Fragebogen und Verhör sollte mögliche Übeltäter von den guten trennen. Letztere bekamen großzügigerweise oft eine Bewährungschance in der Armee und durften u.a. auf Japaner schießen. Viele starben bei diesen Beweisen ihrer Treue, zahlreiche andere in den zehn abgeschiedenen Lagern in der Wüste, weil sie das mörderische Klima nicht vertrugen. Ihren Besitz erhielten die Überlebenden nicht zurück, wie z.B. die Familie Hagiwara, die das Japanische Teehaus im Golden Gate Park drei Generationen lang bewirtschaftet hatte.

Die Diskriminierung der Asiaten ist nicht beendet. So gelten Zulassungsbeschränkungen an den Unis für sie, um die weißen Studenten nicht gleich ins Hintertreffen geraten zu lassen, während schwarze und hispanische Studenten einen Bonus erhalten.

Wir dagegen lieben die Japaner, vor allem ihre »nip-chicks« (Nippon-Mädchen). Ob uns die Bemerkung wieder was eintragen wird?

Chinatown, an der Kreuzung von Grant Avenue und California Street, stellt mit seinen 100.000 Einwohnern die größte chinesische Stadt außerhalb Asiens dar. Aber wenn sich die kleinen gelben Männlein sonntags morgens erst auf dem Markt tummeln, scheint sich ihre Anzahl noch zu verzehnfachen. Suchen wir das Viertel gegen 10h auf, und wir werden uns wie in China fühlen. Literarisch verewigt hat übrigens der Krimiautor Dashiell Hammett das Viertel, z.B. in »Fracht für China« (Dead Yellow Woman).