Alle Vergnügungen eines großen Sees bietet der Lago Bracciano rund vierzig Kilometer nördlich von Rom. Im Ort Bracciano erhebt sich das mächtige Schloß Castello Orsini mit seinen Festungstürmen aus dem 15. Jahrhundert. Besonders hübsch auch Anguillara mit einem schönen mittelalterlichen Stadtkern und einer idyllischen Strandpromenade. Von Anguillara aus erreicht man auch den kleineren Martignano-See, mitten in einem Naturschutzgebiet gelegen. Badezeug mitnehmen! Der idyllische Vulkansee ist allerdings nur mit einem fahrbarem Untersatz zu erreichen. Zwischen dem Lago Bracciano und Rom verkehrt regelmäßig ein Bus (Abfahrt am Lepanto in Prati). Auch die Weiterfahrt ins mittelalterliche Viterbo ist zu empfehlen.

Die Küste des Latium ist über weite Strecken mit Sommerhäusern und Badeorten zugebaut. Die einst von Pinienwäldern gesäumten breiten Sandstrände haben so in der Nachkriegszeit ihr Aussehen beträchtlich verändert. Vom Baden ist nahe Roms abzusehen – die weitgehend ungeklärten Abwässer der Metropole ergießen sich mit dem Tiber bei Ostia ins Meer. Lohnenswert sind Ausflüge in das Hafen- und Fischerstädtchen Anzio und zur Festung von Santa Severa. Bezaubernd ist das mittelalterliche Sperlonga 120 Kilometer südlich von Rom, wo auch das Meer ziemlich sauber ist. Kurz vor dem Ort, an der Via Flacca, gibt es im Museo Archeologico Nazionale bedeutende Statuengruppen aus hellenistischer Zeit zu sehen.

Ein Badevergnügen besonderer Art bieten die recht unbekannten, kleinen Thermenanlagen von Ficoncella. Sie liegen etwa fünfzig Kilometer von Rom entfernt, in einem Vorort von Civitavecchia. Autobahnausfahrt Civitavecchia Nord, sich links halten und dann sofort rechts in einen asphaltierten Feldweg einbiegen. Bei Mondschein kann man hier ein wohltuendes Bad in den vierzig Grad warmen Schwefelquellen nehmen. Badezeug und Handtücher nicht vergessen.