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Praktisches

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Fast Food-Boom auf italienische Art

Das Abendessen ist Hauptmahlzeit

Rechnungen im Steuerhinterziehungsparadies

Nun zur praktischen Seite. Die traditionelle Essenspause von eins bis drei können sich mittlerweile auch die meisten Römer nicht mehr leisten. Infolgedessen hat die Stadt im vergangenen Jahrzehnt einen wahren Boom des »Fast Food« auf italienische Art erlebt: in den Bars werden heute belegte Brötchen (panino), Salate, kleine Gerichte und »tramezzini« (Toastdreiecke gefüllt mit Omelette, Huhn, Pilzen etc.) gereicht. »Rosticcerien« (Bratküchen) und die sogenanten »Tavole Calde« offerieren warme Imbisse. Auf Streifzügen durch Rom seinen Hunger zu stillen, bereitet also keine Probleme und muß nicht unbedingt teuer sein. Tips und Adressen in diesem Kapitel.

Das Abendessen (cena) ist so zur Hauptmahlzeit geworden und wird oft und gerne im Lokal eingenommen. Entsprechend groß ist die Auswahl. Die Unterschiede zwischen dem feineren »Ristorante«, der »Trattoria« mit Hausmannskost und dem schlichten Gasthaus, der »Osteria«, verwischen zunehmend. Auch steht die traditionelle »cucina romana« mit ihren deftigen Gerichten einer Armeleuteküche bei den Römern nicht mehr besonders hoch im Kurs. Nur noch wenige kleine Trattorien in der Stadtmitte und vor allem in Testaccio, dem volkstümlichen Viertel rund um den Scherbenhügel im Süden des Zentrums, bieten die bodenständige heimische Küche an. Ansonsten beherrschen Gerichte die Speisekarte, die sich von Nord- bis Süditalien durchgesetzt haben. In den achtziger Jahren begannen experimentierfreudige junge Köche die römische Restaurant-Szene zu beleben. Die Lust auf leichtere Kost und neue Gaumenerlebnisse verhalf ihnen zum Erfolg. Adressen folgen ebenfalls in diesem Kapitel.

Ihrem Ruf, besonders billig zu sein, entsprechen heute nur noch wenige römische Trattorien. Übrigens halten die Italiener streng an mehreren Gängen fest. Neben den verzehrten Speisen und Getränken wird das sogenannte »coperto« (Gedeck) extra berechnet. Dafür erhält man ein frisches Leinentuch und einen Korb voll Weißbrot. Die Bedienung ist in der Regel im Preis inbegriffen. Seine Zufriedenheit zeigt man durch ein Trinkgeld von bis zu fünf Prozent, das man auf dem Zahlteller liegen läßt. Römische Kellner sind es übrigens gewöhnt, dass »alla romana« bezahlt wird: der Gesamtbetrag wird pro Person umgelegt, unabhängig davon, was der einzelne bestellt hat. Kleinliches Auseinanderdividieren des »conto« (Rechnung) gilt als pingelig und geizig. Gesonderte Rechnungen überfordern den cameriere mit Sicherheit, es sei denn, die Touristenströme haben ihn bereits umerzogen. Wer die übliche Zahlweise meiden möchte, sollte Lokalen ohne mehrsprachige Speisekarte und Werbung für Touristenmenüs aus dem Wege gehen.

Bestehen sollten Sie dagegen auf einer echten Rechnung, der ricevuta fiscale, die viele Wirte im Steuerhinterziehungsparadies Italien vor allem bei Fremden gern vergessen. Trifft die Finanzpolizei jemanden vor dem Lokal ohne Beleg an, ist ein saftiges Strafgeld fällig.

Zu Tisch geht man in Rom mittags zwischen 13 und 15 Uhr und abends ab 21 Uhr. In vielen Lokalen empfiehlt sich eine telefonische Vorbestellung. Die Adressen sind innerhalb der verschiedenen Rubriken nach Vierteln geordnet. Wer also in einem Lokal keinen Platz findet, hat Ausweichmöglichkeiten in der Nähe. Zudem kann man sich bei einem Bummel vor dem Essen anschauen, was einem am meisten zusagt. Guten Appetit!

Preisklassen

  • Untere Preisklasse: bis 20 €
  • Mittlere Preisklasse: bis 30 €
  • Obere Preisklasse: ab 30 €