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San Lorenzo

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Altes römisches Arbeiterviertel im Umbruch

Eine ehemalige Hochburg der Kommunistischen Partei in der Papststadt

Ein Viertel im Umbruch: einst war San Lorenzo ein altes römisches Arbeiterviertel und damit über Jahrzehnte eine Hochburg der Kommunistischen Partei in der Papststadt. Im Laufe der bewegten siebziger Jahre machten sich politische Zirkel, kulturelle Vereine und Piratensender breit. Und mittlerweile prägt vor allem die nahe Universität den Bezirk. Das Viertel liegt zwischen der unter Mussolini erbauten Campus-Uni La Sapienza mit hundertachtzigtausend Studenten im Norden, dem sehenswerten römischen Zentralfriedhof Campo Verano und dem Güterbahnhof. Beliebt bei jungen Römern sind vor allem die zahllosen Kneipen, Pizzerien und Trattorien San Lorenzos – nicht zuletzt wegen ihrer maßvollen Preise.

Einzige Sehenswürdigkeit des Viertels ist die frühchristliche Basilika S. Lorenzo fuori le Mura, die im 4. Jahrhundert unter Kaiser Konstantin gegründet wurde. Trotz aller Umbauten, vor allem aus dem 13. Jahrhundert, weist die Kirche noch die klare Gestalt der frühchristlichen Basiliken auf. Am 19. Juli 1943 wurde S. Lorenzo bei dem einzigen schweren alliierten Bombenangriff auf Rom zerstört und später wieder aufgebaut. Sie gehört zu den sieben Pilgerkirchen der Stadt, durch deren Besuch die Gläubigen »Vergebung von ihren Sündenstrafen« erlangen können, wie es die Kirche festsetzte. Interessant ist ein Besuch auf dem angrenzenden Campo Verano. In dem alten, monumentalen Teil des Friedhofs ruhen die Toten unter prächtigen, kleinen Palästen ähnelnden Marmoraufbauten. Kunstvolle Statuen schmücken viele der kletterpflanzenumrankten Gräber.