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Bummeln, Schaufenster gucken und in Geschäften stöbern

Allumfassendes Warenangebot und Supermarktketten

Des Römers rauhe »Freundlichkeit«

Bummeln gehen, Schaufenster angucken und in Geschäften stöbern, das gehört für viele zum Besuch einer fremden Stadt dazu. Gleichgültig, ob man neugierig auf italienische Mode ist, es auf ein Paar Lederschuhe oder Design-Besteck abgesehen hat, jeder wird rasch merken, dass die römische Konsumwelt etwas für Individualisten ist. Hier diktiert nämlich noch der Einzelhandel das Geschäft. Kaufhäuser mit einem allumfassenden Warenangebot und Supermarktketten spielen längst keine so große Rolle wie in Deutschland. In der Stadtmitte wird man sie nahezu vergeblich suchen. Zudem sind sie oft nicht billiger als der kleine Fachhändler. Das Geschäftsleben konzentriert sich nicht so sehr auf die Stadtmitte wie bei uns daheim. In Rom kommen also alle auf ihre Kosten, die Vielfalt zu schätzen wissen und denen das Rumgucken Spaß macht. Denn es gibt natürlich irgendwo immer einen kleinen Laden, der noch schönere und preiswertere Sachen führt ...

Beobachten Sie am Samstagnachmittag einmal die Römer bei ihrem rituellen Einkaufsbummel durch die Geschäftsstraßen. Schick zurechtgemacht wird an den Schaufenstern entlang flaniert, zwischendurch ein Campari getrunken oder ein Eis geschleckt. Augen hat man nicht nur für die Auslagen, sondern auch für die Promenierenden. Apropos Auslagen: römischen Ladeninhabern bedeuten sie mehr als nur eine Visitenkarte. Da die Geschäfte meist winzig sind, ist das Sortiment häufig fast komplett im Schaufenster ausgelegt. Unschlüssigen Naturen wird das entgegenkommen: ganz unverbindlich können sie schauen, vergleichen, wiederkehren.

Zu Ihrer Beruhigung: die rauhe »Freundlichkeit« der Römer gehört – man mag das bedauern – zum Umgangston der Stadt. Das hart und unerbittlich ausgespuckte »Dica! « (»Sagen Sie mir! Sie wünschen?«) wird jeden in Rom auf Schritt und Tritt begleiten und vielleicht etwas verschrecken. Nehmen Sie es gelassen als Aufforderung, Ihre Wünsche mitzuteilen. Im vollen Bäckerladen, im Lebensmittelgeschäft oder am Marktstand gehört außerdem das Drängeln und Boxen – Sport vieler Römerinnen – zum Einkauf dazu. Meist von einem ungenierten »Permesso!« (»Sie erlauben doch!«) begleitet. Wie sich nun aber in der unüberschaubaren Vielfalt zurechtfinden? Einige Hinweise kann man bereits dem folgenden Abschnitt entnehmen, in dem die wichtigsten Einkaufszonen Roms vorgestellt werden. Es folgen nach Sparten zusammengestellte Tips: anhand von Kurzbeschreibungen und Adressen kommt jeder dem Objekt seiner Wünsche hoffentlich auf die Spur. Bei der Auswahl der Geschäfte wurden vor allem auf günstige Läden geachtet. Dies war aber nicht das einzige Kriterium. Schließlich sollte auch zum Gucken und zum Schnuppern italienischen Stils etwas dabei sein.