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Geschäftszonen

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Trennung von Geschäftsvierteln und Wohnbezirken

Kunstmarktszene mit Galerien und Auktionshäusern

Via Appia Nuova - die längste Einkaufsstraße

Die starre Trennung von belebten Geschäftsvierteln und öden Wohnbezirken kennt man in Rom nur in den tristen Vorstädten. Folglich gibt es Geschäftszentren en masse. Hier Roms beliebteste:

Via del Corso zwischen Piazza del Popolo, Spanischer Treppe und Piazza Navona erstreckt sich das berühmteste Geschäftsviertel Roms, dessen Mittelachse die Via del Corso (»der Corso« wie die Römer sagen) bildet. Während der alte Corso zum Ärger vieler Römer zu der Adresse für unzählige Jeansgeschäfte und billige Modeboutiquen mit laut herausschallender Discomusik wurde, residiert in den schmalen Seitenstraßen vor der Spanischen Treppe alles, was in der italienischen Modewelt Rang und Namen hat. Hier sind alle illustren Modeschöpfer der Alta Moda zu Hause, auch wenn Ateliers und Herstellung fast ausschließlich nach Mailand oder Paris verlegt wurden. Das alte Barockviertel Roms hat sich in eine elegante, glitzernde Schaufensterwelt verwandelt. Die meisten kommen nur zum Gucken in die Via Condotti, die Via Frattina, die Via Borgognona oder die Via Bocca di Leone, wo die Meister italienischer Mode – Valentino, Versace, Trussardi, Fendi, Armani, Annabis-Balenciaga und Krizia – ihre Modelle präsentieren und verkaufen. Nomen est omen: die Preise sind astronomisch. Auch in der Via Sistina und Via Gregoriana oberhalb der Spanischen Treppe braucht man eine dicke Brieftasche. Zwischen die teuren Edelschneider mischen sich die Boutiquen der bunten Markenfirmen Benetton, Stefanel und Fiorucci.

Ebenfalls zwischen Piazza di Spagna und Piazza del Popolo konzentriert sich die Kunstmarktszene Roms. Vor allem in der Via Margutta haben sich etliche Galerien, Künstler und Auktionshäuser angesiedelt. Die Via del Babuino ist die klassische Straße für Antiquitäten. Auch die Via dei Coronari nördlich der Piazza Navona wird von Antiquitätenläden gesäumt. Dutzende Geschäfte bieten hier vom wertvollen Stilmöbel oder Silber bis zum Flohmarkttrödel alles, was das Herz des Liebhabers höherschlagen läßt.

Ein breitgefächertes und günstiges Angebot bieten die Geschäfte der Via del Tritone und der Via Nazionale. Die klassischen italienischen Wollpullover, Schuhe und luftige Sommerkleider findet man hier in Hülle und Fülle. Eher Durchschnittsware.

Flotte Klamotten zu Niedrigpreisen gibt es in der Via Giubbonari. Auch in den umliegenden Gassen rund um den Campo de´ Fiori lassen sich Entdeckungen machen. Die Hochburg des römischen Secondhand-Gewerbes liegt in der Via del Governo Vecchio, nahe der Piazza Navona. Vom spitzenbesetzten Tüllkleid bis zum Intellektuellen-Jackett ist alles dabei.

Eine der beliebtesten Einkaufszonen findet sich auf der anderen Tiberseite in Prati. Rund um die Via Cola di Rienzo reiht sich ein Laden an den anderen. Das Niveau liegt über dem Durchschnitt, denn schließlich sind wir in einem der gutbürgerlichen Wohnviertel Roms. Mit der Metro ab Ottaviano und Lepanto (Linie A) ist diese Geschäftszone bequem zu erreichen.

Roms längste Einkaufsstraße ist die Via Appia Nuova, die von der Lateransbasilika San Giovanni stadtauswärts führt. Fünf Kilometer Schaufenster sind ein kaum zu bewältigendes Pensum. Maßvolle Preise und eine Riesenauswahl in allen Sparten zieht auch Römer aus anderen Bezirken der Stadt zum Einkauf hierher. Im ersten Abschnitt von San Giovanni bis zur Piazza Re di Roma haben sich teure Qualitätsläden angesiedelt. Hier finden sich flotte italienische Markenmode und dekorative Auslagen. Je weiter man die Via Appia Nuova entlangschlendert, desto billiger werden die Geschäfte. Aber gerade das preisliche Mittelfeld ist hier gut vertreten. Neben der Kirche San Giovanni, in der Via Sannio, wird täglich ein Kleidermarkt abgehalten (s. Märkte).

Etwas schicker und teurer geht es rund um die Piazza Fiume zu. In den meisten Geschäften in der Via Salaria und der Via Po sowie in den angrenzenden Straßen wird Wert auf Qualität gelegt. Schnäppchen sind hier dennoch möglich. Vor allem im Schlußverkauf (Saldi), der in Rom im Juli und Januar beginnt.

Roms billigste Einkaufsgegend liegt an der Piazza Vittorio Emanuele, wo es auch ein paar preiswerte Kaufhäuser (Mas, Upim und Oviesse) gibt. Achtung: Viel Ramsch. Wer stöbern mag, wird vielleicht fündig.