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Autobahn

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Die Sonnenautobahn - „Autostrada del Sole“

Reizvolle Landstraßen - alte römische Konsularstraßen

Am Meer der Adria entlang bis Rom

Die meisten Autoreisenden werden über die A1, die Autostrada del Sole, in Rom eintreffen. In Italien ist die Benutzung der Autobahn gebührenpflichtig. Je nach Wagengröße ist von der Grenze bis Rom mit Maut zu rechnen. Wer daher schon auf der Anreise Geld sparen möchte und etwas Muße hat, kann auf bequem ausgebaute und landschaftlich reizvollere Landstraßen ausweichen. Die alten römischen Konsularstraßen führen bis in die Stadtmitte. Aus Richtung Genua kommend, verläuft die Aurelia beispielsweise am Meer entlang bis Rom. Weitere Möglichkeiten: die Cassia ab Florenz mitten durch das Herz der Toskana oder die Flaminia aus Richtung nördlicher Adria durch das wunderschön grüne Umbrien, die Salaria und die Tiburtina von der Mitteladria durch die wilde Abruzzen-Landschaft.

Während diese alten Römerstraßen schnurstracks in die Stadt führen, mündet die Autobahn A1 auf dem Grande Raccordo Anulare (GRA), dem Autobahnring um Rom. Von hier den Schildern Roma Centro folgen. Gleiches gilt für alle, die aus Nordwesten über die A 16, von Civitavecchia aus, auf den Grande Raccordo Anulare stoßen. Die römische Innenstadt (Centro Storico) ist offiziell von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr und nach 22 Uhr gesperrt. Dass dennoch niemand in den Genuß einer autofreien Altstadt kommen wird, liegt daran, dass Zigtausende Römer sich flugs eine Ausnahmegenehmigung erschlichen haben. Ein Schlupfloch in den Absperrungen findet sich außerdem immer – und dann heißt es für den römischen Autofahrer: Gas geben. Auch wenn Sie kein Vigile, der italienische Verkehrspolizist, zurückpfeift, ist dringend davon abzuraten, sich mit dem eigenen Auto durch das enge Gassengewirr des Stadtkerns zu quälen. Angesichts der Dauerverstopfung ist man zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel wesentlich schneller. Außerdem ist die Chance, das Gefährt schließlich in einer Parklücke abstellen zu können, nicht sonderlich groß. Man strapaziert nur die eigenen Nerven – und die der Fußgänger. Parkhäuser und Tiefgaragen sind in der Ewigen Stadt noch Zukunftsmusik.

Einzige Ausnahme: Tiefgarage Villa Borghese, Einfahrt über Viale del Muro Torto (zwischen dem Park Villa Borghese und der Via Veneto).

Allein die edlen Einkaufsstraßen rund um die Via Condotti und die Piazza di Spagna sowie die Piazza della Rotonda und die Piazza Navona sind tatsächlich autofrei.

Wer unbedingt am römischen Nahkampf auf vier Rädern teilnehmen möchte, sollte schnell die wichtigsten Verkehrsregeln verdrängen und sich nicht allzu sehr um seinen Lack am Wagen sorgen. Ampeln haben hier nur Empfehlungscharakter – immer auf alles gefaßt sein, also. Geparkt wird in dritter Reihe, das Schneiden und Drängeln hält den Blutdruck schön hoch, und gekämpft wird um jeden Zentimeter der Straßenkreuzung. Ohne Frage: anderthalb Stunden Stop and Go bei 37° C im Schatten sind eines römisches Erlebnis, und mit einigem Glück ist man zur Hauptverkehrszeit heil vier Kilometer weiter gekommen.