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Taxi

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Taxi & Minicab

Es gab eine Zeit, da waren alle Taxis in London so schwarz, wie sie in New York heute noch gelb sind. Dieser Tage findet man black cabs auch in rot, blau und gold, hier klebt die Aufschrift einer Zigarettenmarke, dort eines Cocktaildrinks. Doch stets handelt es sich um denselben Fahrzeugtyp. Manche Fahrer würden gerne zeitgemäßere Wagen einsetzen, z.B. die mit dem Stern, werden aber durch eine starke Lobby daran gehindert. Man lege Einstiegshöhe oder Größe der Fahrgastzelle eben so fest, dass nur ein Hersteller sie erfüllt.

Black Cabs: Eine Fahrt muss sein - mindestens

Wegen der Wagen. Jeder hat viel Blech um die Hütte, einen Dieselmotor und enorm Platz im Innenraum. Seine Türen sind so hoch, dass eine Lady einsteigen kann, ohne erröten zu müssen. Und ein Gentleman, ohne den Hut abzunehmen.

Und wegen der cabbies. Die meisten sind selbständige Unternehmer und eine Kaste für sich: ehrlich, keck, schlagfertig. Auch wenn man wenig versteht, gibt es nichts Amüsanteres als die Fahrt mit einem Cockney aus dem East End. Nicken Sie einfach während seines Monologs gelegentlich, und flöten Sie, falls er mal Luft holt, ein Oh really?

Das Selbstbewusstsein der Fahrer hat auch damit zu tun, dass Londons Taxiprüfung The Knowledge eine ultra-harte Nuss ist. Die Vorbereitung darauf dauert zwei bis vier Jahre; nur einer von zehn Kandidaten, die damit beginnen, halten bis zum Ende durch. Versuchen Sie mal, sich 25.000 Straßen (teils Einbahn) und Hunderte von Gotteshäusern, Pubs, Theatern zu merken!

Wer mehr Stoff zum Begeistern braucht: www.londonblackcabs.co.uk.

Tarife

Wenn ein Taxi frei ist, leuchtet das For Hire-Schild über der Frontscheibe gelb auf. Standplätze finden sich an jeder zweiten Ecke, natürlich an jedem Bhf und Flughafen. Doch eines der 24.000 Black Cabs ist meist aufzustöbern (heranwinken), da erst bei drei bis fünf Fahrgästen erschwinglich: Victoria – Euston kostet 20 €.

Seit Juli 2002 gilt eine Grundgebühr von 2 €. Nach 353m (oder 3 min) kommen 30c pro weitere 177m (oder 1 min) hinzu. Das macht für eine 5-km-Strecke knapp 10 €, plus Zuschläge: 60c pro weiteren Fahrgast, 90c zwischen 20-24h, 1,40 € zwischen 24-6h. Als tip rundet man auf den nächsten Halb- oder Pfundbetrag auf.

Bei Radio Taxi (T. 7272 0272) und Dial-a-Cab (T. 7253 5000. www.dialacab.co.uk) kann man tgl. 24 Std ein Taxi bestellen, muss aber 2-6 € Anfahrt zahlen.

Black Cabs sind nicht verpflichtet, Fahrten über 10 km durchzuführen, müssen aber stets den kürzesten Weg zum Ziel nehmen. Sollte Grund zur Beschwerde bestehen, wendet man sich ans Public Carriage Office (200 Baker St, NW1, T. 7918 2000. U Baker St. Mo-Fr 9-14h), das jeder Eingabe nachgeht. Hier ist auch das Fundbüro für im Taxi verlorene Gegenstände.

Minicabs

Neben Taxis umpflügen 40.000 rote Minicabs Londons Straßen. Sie sind billiger, einige Fahrer aber planlos, unzuverlässig und/oder unversichert. Bei Fahrten über die Stadtgrenze bleiben Minicabs dennoch erste Wahl. Sie haben vier Gastplätze und keinen Taxameter. Also ist der Preis vorher zu klären, inkl. der Anfahrt (1-3 €).

Pfeifen Sie auf Freibeuter, stets sind über 30 Minicabfirmen tgl. 24 Std dienstbereit. Vertrauenswürdig sind z.B. Addison Lee (T. 7387 8888) und Greater London Hire (T. 8883 5000. www.glh.co.uk). Frauen können sich an Ladycabs (T. 7254 3501) wenden, wo nur Fahrerinnen zugange sind.

Taxirundfahrten

Der qualifizierte Taxiführer holt Fahrgäste im Hotel ab und kommentiert Sehenswertes und sonst noch einiges auf einer festgelegten Route oder tailor-made. Exklusive Sache, max. fünf Personen.

London Cab Guides, T. 8349 2299. www.taxiworld.co.uk. Nimmt für die 2-Std-Tour 120 €; halb/ganztägig möglich.

Black Taxi Tours, T. 7935 9363. www.blacktaxitours.co.uk. Fährt auch halbtägig nach Windsor oder Hampton Court (200 €); außerdem 2-Std-Route von 8-18h/18-24h für 115/125 €.