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Englische Küche

Essen wie die Londoner

Minzsauce, Gelee und Pudding

Seit den 1980ern ist in der Restaurantszene New British Cooking (wahlweise ModBrit) das Zauberwort. Die neue Welle brachte Stars wie Gordon Ramsay, Alastair Little oder Marco Pierre White hervor, auf unteren Etagen darf man aber weiterhin keine Wunderdinge erwarten.

Und wie steht´s um Traditional English Cooking? Dass viele die Nase darüber rümpfen, beruht oft weniger auf eigener Anschauung als auf Vorurteilen. Lamm in Minzsauce oder Aal in Gelee (jellied eel) haben sich in kontinentalen Hirnen nach 1000 Jahren Schmäh als Zumutung fest-gesetzt; auf dem Gaumen sind sie nicht undelikat. Wer mal Gefallen daran fand, wird das Sonn-tagsritual mit Roastbeef und Yorkshire Pudding nicht missen wollen, möglichst im holzgetäfelten Pub mit niedriger Decke. Letztere nennen sich nun gerne Carveries, ein Beispiel für verbales upgrading.

Wer fettige Finger nicht scheut, sollte auch fish & chips probieren, nach alter Väter Sitte aus Zeitungspapier auf einer Parkbank in der Sonne. Um 1890, mit Beginn des quasi-industriellen Fischfangs (der die Nordsee inzwischen fast leergeräumt hat), stieg Fisch mit Pommes zum Nationalgericht auf. Nach Zwischentiefs um 1990, als bekannt wurde, dass einige Anbieter australisches Haifleisch verwendet hatten, erreicht der F&C-Umsatz wieder Rekorde. Klassisch zubereitet ersetzt dieses Essen wie ein englisches Früh-stück den Besuch im Restaurant.

Als Imbiß zu empfehlen sind außerdem baked potatoes: monströse Kartoffeln, die im Ofen gebacken, geteilt und mit gesalzener Butter, Gemüse, Fleisch oder Käse gefüllt werden. Schmeckt prima, ist gesund, z.B. in den Spud U Likes (siehe W1). Siehe auch Imbiß /Tee.