Imbiß

Prêt à manger Kleinigkeiten

Wer Appetit auf eine Kleinigkeit verspürt, liest/liegt hier richtig. In London geht man keine 20m, ohne dass zwei Imbissbuden und ein Werbeplakat für Essbares ins Blickfeld geraten. Gegen diesen Psychoterror nimmt man am besten etwas zu sich. Muss ja nicht McDo sein. Big Mac und die anderen Fast-Food-Brocken an der Oxford St beschnuppern schon die 3-€-Grenze, aber wie wär´s mit einem Sandwich, dem Ur-Ahn britischer Gastlichkeit?

Nach langer Flaute blockiert es endlich den Siegeszug der US-Taillensprenger. Da immer weniger Briten Geld oder Zeit für ein volles lunch haben, verpflegen sie sich in Pubs oder Sandwichbars. So boxte sich die Drogeriekette Boots mit bis zu 40 Spielarten in Kürze zur Nummer zwei im Sandwichgeschäft hoch. Selbst The Ritz lässt Fünf-Sterne-Sandwiches ausfahren, für 5-40 €! Günstige Sandwiches gibt es stadtweit in Filialen von Marks & Spencer, Boots und Tesco Metro. Ein besonderer Fall ist die folgende Kette.

Prêt à Manger, 54 Oxford St, T. 7636 5751. U Tottenham Court Rd. Tgl. 8-22h.

Sandwiches (2-6 €) und Salate machen viele, am innovativsten ist aber diese Kette. Von chicken tikka bis zu exotischem Gemüse, Sushi oder Pekingente im hauchdünnen Fladenbrot gibt´s nur Zutaten aus kontrolliertem Öko-Landbau. Das schmeckt man – und zahlt etwas mehr als in Snackbars. Und für den Weg? Zitronenkuchen, Bananenbrot, Mandelcroissants ... 42 Filialen, u.a. 44 New Oxford St, WC1, U Oxford Circus. – 78 St Martin´s Lane, WC2, U Covent Garden.

Sandwich: Woher kommt´s?

Das Licht einer hungrigen Welt erblickte das Sandwich (sprich: Sänn-uitsch) im Juli 1762 im Hellfire Club. John Montague, der Vierte Earl of Sandwich, steckte seit 24 Stunden in einer dramatischen Bridge-Partie. Um sie nicht unterbrechen zu müssen und um fettfreie Finger zu behalten, wies er seinen Diener an, eine Scheibe Roastbeef zwischen zwei Weißbrotscheiben zu packen. Einen Abend später folgte angeblich schon der halbe Club seinem Vorbild – und trug die frohe Kunde in die Welt.