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Sagunto

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Sagunto (Vorwahl: 96)

Historisches Städtchen mit »Akropolis«

Mit Kurs auf Valencia sollte man an Sagunto nicht achtlos vorüberbrausen, einem hübschen historischen Städtchen, das von der sogenannten »Akropolis«, einer wuchtigen Festung, beherrscht wird, zu deren Füßen sich ein antikes Theater erstreckt.
Verkehrsbüro: Plaza Cronista Chabret. T. 246 22 13.

Übernachtung und Verpflegung

Unbedingt auf die Übernachtung in Sagunto selbst verzichten. Alle Hotels säumen die infernalische N 340, auf der Tag und Nacht die Lastwagen vorbeibrettern. Einige preiswerte Pensionen und Hostals im belanglosen Vorort Sagunto-Puerto, in vier Kilometer Entfernung.

Meson del Castillo: unsere einzige annehmbare Empfehlung, ein kleines Lokal auf dem Rückweg vom Theater. Was nicht heißen soll, dass man hier nicht auf seine Kosten käme: kolossale Paellas (auch zum Mitnehmen) und die gemütliche Terrasse zur Straße sprechen für sich.

Sehenswürdigkeiten

Die gesamte Altstadt mit ihren mittelalterlichen Häusern, kleinen Plätzen, dem aus einigen engen Gassen bestehenden Judenviertel und dem winzigen Friedhof lohnt einen Erkundungsgang. Nimmt man die Sehenswürdigkeiten der Stadt gleich mit, wird es noch interessanter.

Burg (Akropolis): Zutritt 10-14h und 16-18h, außer Sonntag nachmittags und montags. Eine reizvolle Straße führt zur allesbeherrschenden Festung, die ein gutes Beispiel für die Mischung unterschiedlicher Epochenstile abgibt.

Iberer, Mauren, Römer, mittelalterliche Baumeister und alle folgenden Jahrhunderte bis zum 19. Jh. haben auf der Akropolis ihre Spuren hinterlassen. Im Jahr 219 war der Ort Schauplatz einer furchtbaren Tragödie: als Hannibal die Festung acht Monate lang belagert hatte und die Bevölkerung allmählich weich wurde, errichteten die Männer einen riesigen Scheiterhaufen, auf dem all ihr Hab und Gut, einschließlich Frauen und Kinder, verbrannten, um sich zum Schluß selbst in die Flammen zu werfen.

Römische Theater: Öffnungszeiten wie oben. Ein schmuckes, fast vollständig erhaltenes Amphitheater mit hervorragender Akustik, in dem im Sommer zahlreiche Konzerte gegeben werden. Programm beim Fremdenverkehrsbüro.
Den Diana-Tempel, am Fuß des Hügels hinter der Marienkirche, sollte man sich auch noch antun. Vom ehemaligen römischen Tempel blieb eine ausgedehnte Umfassungsmauer von 15 x 4 Metern übrig. Man beachte den kolossalen Umfang der verwendeten Steine. Etwas weiter auf der Linken, neben dem verwunschenen Friedhof, sieht man deutlich, wie die alten Römer den Hügel angeknabbert haben, um sich die Steinblöcke für ihre Bauten zu besorgen.

Gewissenhafte und Unersättliche haken auch das nicht sonderlich berauschende Archäologische Museum neben dem Amphitheater noch ab.