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Cuenca

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Cuenca (Vorwahl: 969)

Den Umweg unbedingt in Kauf nehmen!

Das Städtchen Cuenca liegt weit ab von den üblichen Touristenrouten. Schade eigentlich, aber wer von Madrid nach Valencia (oder umgekehrt) möchte, sollte den Umweg auf alle Fälle in Kauf nehmen. Die Altstadt erhebt sich auf einem die Schluchten des Jucar und Huecar überragenden Vorgebirgszug. Hier versammeln sich Cuencas Hauptattraktionen wie die Casas Colgadas, »hängende« Häuser, die atemberaubend nahe am Abgrund gebaut wurden. In der Altstadt treffen sich bei Anbruch des Abends die Jugendlichen aus der Gegend. Die Neustadt kommt mit ihren Parkanlagen und der belebten, entspannten Atmosphäre auch nicht schlecht weg.

Die alte Bischofsstadt ist dem Ansturm von Besuchern, die auf vier Rädern in das winklige und enge Altstadtviertel strömen, kaum noch gewachsen. Wie das zwischen den Flüssen Huecar und Jucar gelegene Viertel in eine Fußgängerzone umgewandelt werden könnte, steht noch nicht fest. Vielleicht gelangen die Besucher dereinst über eine Rolltreppe von zwei großen Parkplätzen am Rand der Altstadt bequem in das historische Viertel, wo ein acht Kilometer langer Rundweg zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und schönsten Plätzen führen soll. Fest steht, dass die Stadtväter die Nase buchstäblich voll haben vom Lärm und den Abgasen des Autoverkehrs.

Nützliche Adressen

Fremdenverkehrsbüro: Calle Dalmacio García Izcarra 8. T. 22 22 31. Von 9-14h und 16.30-18.30h besetzt, außer am Sonntag. Auch samstags gelten eingeschränkte Öffnungszeiten: dann nur 10-13h.
RENFE (spanische Eisenbahn): T. 22 07 20.
Postamt: Parque de San Julian 18.

Schlafen & Speisen

Posada San Jose: Calle Julian Romero 4. T. 21 13 00. Im Herzen der Altstadt, in einem der schwindelerregend über dem Abrund schwebenden Behausungen. Das Etablissement erinnert eher an ein Museum, so überfrachtet ist es mit Nippes, Fresken und Antiquitäten. Jedes einzelne Zimmer pflegt eine besondere Note: hier steht ein Himmelbett, dort stehen lateinische Inschriften an den Wänden und das Zimmer Nr. 33 zeichnet sich gar durch eine abschüssige Decke und zwei Balkone aus. Ein guter Rat: Vorbestellungen Wochen im voraus erledigen, sonst bestehen nur geringe Chancen auf ein Dach über dem Kopf. Auf alle Fälle aber läßt sich ein Gläschen auf der Terrasse einschieben; die Preise sind völlig in Ordnung.

In der Calle Ramon y Cajal, neben dem Fremdenverkehrsbüro, stehen die Hotels der Stadt einträchtig Seite an Seite. Keines fällt besonders ins Auge, dafür ist für jeden Geldbeutel etwas dabei.
Restaurante Plaza Mayor: Plaza de Pio XII 5. T. 21 14 96. Lokale Köstlichkeiten wie Morteruelo, aus Hase, Rebhuhn, Schinken, Schweineleber und massig Gewürze gekonnt kombiniert; Alaju, eine Süßigkeit aus Nüssen, zerriebenem Brot und Honig, oder Resoli, ein typischer Likör. Ein Paradies für neugierige Leckermäuler. Und alles bezahlbar ...

Sehenswertes

Cuenca gefällt sich als lebendige Stadt mit einem vielversprechenden kulturellen Angebot.

Museum für abstrakte spanische Kunst: in einem der buchstäblich an den Fels gehängten Gebäude, dem städtischen Museum gleich gegenüber. Von dienstags bis samstags zwischen 11 und 14h und zwischen 16 und 18h, samstags sogar bis 20h, geöffnet. Sonntags zwischen 11 und 14h. Unter den Exponaten Gemälde und moderne Skulpturen.
Städtisches Museum Cuenca: Obispo Valero 12. Dienstags bis samstags 10-14h und 16-19h zugänglich, sonntags 10-14h. Montag meist zu. Kostenlos für alle aus der EU.

Widmet sich der Frühgeschichte, der römischen Epoche und dem Mittelalter. Ein Vorzeigemuseum für gelungene Ausstellungsdidaktik: die Grabungsfunde aus der Region werden hier nach Themen geordnet präsentiert, wie Ernährung, Handelsbeziehungen, Religion usw. So läßt sich anschaulich nachvollziehen, wie die Menschen in den jeweiligen Epochen gelebt haben. Bis jetzt erfolgen jedoch die Erklärungen ausschließlich auf Spanisch. Wir hoffen, unsere Gesichter waren lang genug, um eine Übersetzung in andere Sprachen anzuregen ...

Elektrographie-Museum: Ronda Julián Romero. T. 22 82 11. Mittwochs 10-14h geöffnet, in der restlichen Zeit nach Vereinbarung. Erst unlängst wurde dieses Museum, zur Universität Kastillien-La Mancha gehörig, in diesem ehemaligen Karmeliterkloster aus dem 18. Jh. eingeweiht. »Elektrographie« bezeichnet eine Kunstrichtung, die den normalen Fotokopierapparat zweckentfremdet und zum technischen Ausgangspunkt für Kunstobjekte macht. Sechshundert Kreationen von Künstlern aus der ganzen Welt sind ausgestellt. Und es gibt Workshops und Kurse zu dieser Technik.

Die Umgebung

La Ciudad Encanta: die »verzauberte Stadt« befindet sich knapp 40 km weiter nördlich. Ein origineller Bummel zwischen von Regen, Wind und viel Zeit geformten, bizarren Felsgebilden.