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Gran Canaria

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Die Zentrale Insel der Kanaren

Malerische Dörfer und bebende Discos

Sonnenbaden im Naturschutzgebiet

Gran Canaria, die drittgrößte der Kanarischen Inseln ist mit über 800.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel des Archipels.

Die Vulkaninsel mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern, zwischen ihren größeren Nachbarinseln Teneriffa im Westen und Fuerteventura im Osten gelegen, ist annähernd kreisrund. In der Mitte erhebt sich der 1.949 Meter hohe Vulkan Pico de las Nieves, der einen herrlichen Rundblick über die Insel beschert, und von dem man bei gutem Wetter sogar den Pico del Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa sehen kann.

Ein 80 Meter hoch in den Himmel aufragender Felsblock, der Roque Nublo, ist Wahrzeichen Gran Canarias und war den Ureinwohnern heilig.

Ähnlich wie auf den anderen Kanareninseln findet sich auf Gran Canaria ein große geographischen Vielfalt mit reicher Flora und Fauna.

Die aus dem Bergland des Inselinnern führenden Trockentäler, die Barrancos, reichen häufig bis an die Küste, füllen sich bei den seltenen Regenfällen mit Wasser und werden dann häufig zu reißenden Sturzbächen. Meist sind sie jedoch ausgetrocknet und können teilweise bewandert werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten in den Bergen der Insel sind die Orte Tejeda und Artenaras.

Tejeda ist ein malerisches Bergdorf, welches auf mehrere Hügel und Plateaus am sonnigen Südhang einer gewaltigen Schlucht gebaut wurde. Seine weiß getünchten Häuser mit grünen Fensterläden und hölzernen Balkonen, die Gassen, Stiegen und Plätze, um die in der Ortsmitte liegende Kirche herum, laden zum Bummeln ein. Eigentlich ein Ort zum Entspannen, aber im Februar erwacht der er aus seinem Dornröschenschlaf, denn das Mandelblütenfest wartet mit Buden, Feuerwerk und Fiesta auf.

In Artenara leben die etwa 1500 Einwohner noch heute größtenteils in Höhlenwohnungen, welche mit ihrem Mikroklima, im Sommer kühl im Winter warm, ideale Wohnraumbedingungen für den auf über 1200 Metern Höhe gelegenen Ort bieten. Die Kirche des Ortes liegt auf der Bergkuppe und ist von Straßen und Plätze umrahmt.

Aber wenn jetzt der Eindruck aufkommt, dass Gran Canaria ein verschlafenes Nest ist, so liegt man falsch, denn es kommen Jahr für Jahr über 2 Millionen Touristen auf die Insel. Allein in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria leben etwa 400.000 Menschen. Diese ist damit die größte Stadt der kanarischen Inseln, hat aber mit der Altstadt, dem bedeutenden Hafen und dem modernen Geschäftszentrum ein eigenes angenehmes Flair behalten und ist einen Aufenthalt wert. Über die Inselgeschichte und die Ureinwohner der kanarischen Inseln, die Guanchen, erfährt man mehr im dortigen Museo Canario.

Der Palmitos Park, gut mit dem Bus erreichbar, ist eine Art botanischer Garten mit vielerlei Palmensorten. Er erinnert stark an ein Paradies, auch wenn die Eintrittspreise alles andere als paradiesisch sind. Dafür gibt´s noch ein Schmetterlingshaus, ferner finden täglich Papageienshows statt.

Die Insel wird natürlich von vielen Stränden gesäumt, besonders im touristischen Süden mit den Orten Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín.
Playa del Inglés gilt bei europäischen Homosexuellen als beliebtes Reiseziel, so dass zahlreiche Szenetreffs und Clubs dort nachts ihre Tore öffnen.

Die Dünen von Maspalomas dringen bis zu 1,5 km weit ins Landesinnere vor und stehen wegen ihrer besonderen Flora unter Naturschutz. Zahlreiche Strandwanderer bevölkern die Sandhügel; die Dünen selbst wandern 2 bis 5 m pro Jahr nach Westen. Man darf sich nicht wundern, hier auf die nackte Natur des Menschen zu stoßen, denn es ist FKK Gebiet, daher mangelt es leider auch nicht an Spannern. So gehört halt zu jeder Schönheit eine häßliche Seite. Der Tourismus - für die Inselbewohner ein Geldsegen - ist für die Natur nur eine Riesenumweltverschmutzung, und nimmt erst seit neueren Regelungen zum Schutz der Biotope und Landschaften wieder ab.

SF