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Estremadura

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Die Estremadura

Historische Landschaft im Westen Spaniens

Hier teilen sich nun unsere Wege: während die einen über die Costa Blanca Andalusien zustreben, zieht es die anderen von Valencia aus nach Westen, quer durch die Iberische Halbinsel. Estremadura bezeichnet eine historische Landschaft im Westen Spaniens (und in Teilen Portugals!), die auf spanischer Seite die abgelegenen Provinzen Badajóz und Cáceres umfaßt, während sich die portugiesische Estremadura der Hauptstadt des Landes, Lissabon nämlich, rühmen kann. Rucksack- und Eisenbahnreisende stellt diese Gegend auf eine harte Probe, sind die Besiedelung doch dünn und die Verkehrsverbindungen (noch) schütter. Immerhin gelangt man über Madrid gut nach Cáceres oder Mérida. Und abseits der Transversalen? Da muß man schon den eigenen fahrbaren Untersatz bemühen, um der beeindruckenden Landschaft näher zu kommen. Die ganz großen Sehenswürdigkeiten in konzentrierter Form - das Kloster Guadalupe einmal ausgenommen - fehlen in der Estremadura nämlich, aber das macht sie für Anhänger des einfachen Lebens um so anziehender. Positiv ist auch das überdurchschnittlich gute Essen zu vermerken: die unheilige Menüallianz von gebratenem Fleisch, pampigen Patatas fritas und einer Orange trifft man in der Estremadura selten an.

Anreise

Für alle Eiligen

Über Bordeaux, Burgos, dann über die neue Autovía schnurstracks oder über Tordesillas nach Madrid (Stadtring M 30); dann der N V folgen, die bis Navalmoral de la Mata als Autovía ausgebaut ist.
Über Narbonne, Barcelona, Saragossa, dann die Autovía N II bis Madrid und weiter wie oben.

Für Reiseästheten

Über Taragona, Autobahn bis Valencia, dann Autovía bis Requena. Hier entscheide man sich für die landschaftlich reizvolle Strecke über La Roda, Richtung Manzanares: wildes Gebirg und platte Mancha.

Übernachtung in San Jorge

La Solana: Autofahrerherberge mit Garage am Ortsausgang des hübschen Städtchens (Plaza Mayor). Tadellos saubere Zimmer mit Bad. Sich nicht in den Speisesaal ins Abseits hocken: Tapas, an der betriebsamen Bar eingenommen, schmecken nochmal so gut!

Über Ciudad Real in die Estremadura

Wer eh´ schon den Wagen dabei hat, halte sich nach Ciudad Real an die 430. Bergstrecken wechseln mit weiten Talgründen und es herrscht völlige Einsamkeit: man glaubt sich irgendwo in den USA auf einem Highway. Auch das Auge bekommt etwas geboten: kontrastlose Grüntöne, dann wieder die brau-rote Färbung Spaniens. Die Strecke gefällt uns ausnehmend gut, nur ein Panne möchten wir hier nicht erleben. Auch wenn keine Indianer hinter der nächsten Anhöhe lauern ...