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Kurioses

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Sehenswert in Palma

Ein wenig Kultur kann nicht schaden

Kathedrale: hält ihre Pforten 10-12.30h und 16-lß.30h für Neugierige geöffnet; samstags 10-13.30h. Sonn- und feiertags geschlossen. Die Bauarbeiten dieses architektonisch nicht gerade umwerfende Gotteshaus zogen sich fast vier Jahrhunderte lang hin. Wegen der ungewöhnlich niedrigen Turmspitzen wirkt das Ganze schwerfällig und massig. Die Puerta del Mirador auf der Südseite ist indes ein Meisterwerk spanischer Gotik. Und die Königskapelle im Kircheninnern besitzt einen schmiedeeisernen Baldachin, ein Werk des berühmten katalanischen Baumeisters Antonio Gaudi.

Almudaina-Palast: die alte Festung neben der Kathedrale ist maurischen Ursprungs und wurde unter Jaime II. zum Palast umgemodelt. Er birgt heute eine Möbel- und Gobelinsammlung und eine sehenswerte gotische Kapelle, zugänglich 1-14h und 1-18.30h in der Periode April-September; 10.-14h und 1-18h im Oktober-März sowie Samstagnachmittags und sonntags.
Plaça Major: gemeint ist der Platz zwischen Kathedrale und Bahnhof, Palmas gute Stube. Autos haben hier zum Glück nichts verloren. Würde ja auch die großen Cafés und Restaurants ringsum nur stören. 5. Kap. ,,Lokale´.
IIotja: Passeig Sagrera, dem Palast gegenüber. Heute wird die ehemalige Handelsbörse aus dem 15. Jh. für Ausstellungen genutzt. Zählt zu den bemerkenswertesten gotischen Profanbauten Spaniens.

Von der Plaça Major zur Kathedrale: kleiner Streifzug durch die zahllosen Gassen der Altstadt, gezeichnet von fünfhundert Jahren arabischer Kultur Nach einem Gaumenkitzel in der Sanç-Straße (5. KapiteI Lokale") geht es weiter durch die enge Savella-Straße, über der sich die Dächer links und rechts fast berühren. Das Haus mit der Nummer 4 ist der Palacio des Marquis von Vivot. Er wurde auf den Ruinen eines arabischen Herrenhauses erbaut und stand bis vor nicht allzu langer Zeit Besuchern offen. Neuerdings hat man sich mit dem Innenhof und dem Treppenaufgang im mallorquinischen Stil (halb spanisch, halb arabisch) zu begnügen. Etwas weiter, Nummer 15, erhaschen wir einen Blick auf den Patio des Can Catjar-Palastes, und zwar durch ein Eisengitter hindurch. Hier hat sich ein französischer Schriftsteller häuslich niedergelassen.

Weiter unten die Plaça Sant Francesc mit der honigfarbenen Kirche San Francisco. Wer den Kreuzgang rechts neben der Kirche übergeht, hat das Wichtigste nicht gesehen. Öffnungszeiten 9.30-13h und 15.30-18.30h. Sonntagnachmittags bleibt diese schweigende Welt um den sorgsam gehüteten Garten verschlossen.

Wir beenden unseren Erkundungsgang bei den Maurischen Bädern, N 7 der Can Serra, eins der seltenen Überbleibsel arabischer Herrschaft auf der Insel, Das Badehaus wurde etwa im 10. Jh. errichtet und besteht heute aus einem bezaubernden Gärtchen mit einem nicht minder verführerischen Ausschank. Zutritt 10-1 8h; Sonntagnachmiettags geschlossen.

Apuntadors: die Rotlichtgasse von Palma, wenn wieder mal ein amerikanisches Schiff im Hafen anlegt (sonst findet das Nachtleben vor allem südostlich von der Sindicaf-Straße statt). Pikanterweise beginnt das Sündenbabel" gleich gegenüber der Kathedrale. Was wäre die Kirche auch ohne Laster? Braucht sie es doch, wie wir unser täglich Brot. Gelänge es ihr nicht, Allzumenschliches trickreich immer wieder mit Angst und Schuld zu besetzen, so würden die Schäflein haufenweise wegbleiben und die Pfaffen müßten endlich produktive Arbeit verrichten. Aber zurück zu der engen Gasse, wo sich ein anrüchiger Schuppen an den anderen reiht. Nachts, wenn die betrunkenen Seeleute sich auf die Suche nach käuflichen Abenteuern machen, ist hier mächtig was los. Dass die Übernachtung in Hotels dieser Gegend nicht die reine Erholung ist, brauchen wir wohl nicht eigens zu betonen.