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Kneipe & Kurioses

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Kneipe und Kurioses in und um Marbella

Hinweise für Kneipengänger

Nachtschwärmer werden in Marbella an jeder Straßenecke fündig. Wo in der Stadt nachts was los ist, sind sämtliche Nationalitäten vertreten.

English Pub: Calle Peral. Ein echter Pub, mit einem echten Engländer als Inhaber und echtem Faßbier. Der ideale Ort, um Leute kennenzulernen.
El Mercado: nicht auslassen! Zu finden dicht bei der Jugendherberge und den von uns aufgelisteten Hotels. Für wenig Geld darf sich jeder dort an herrlich saftigen Früchten sattessen. Mal was anderes als immer nur Tapas.

Streifzug durch Marbella

Wer die Plaza de los Naranjas (Platz der Orangen) noch nicht zu Gesicht bekommen hat, sollte sich unbedingt mal zu einem Kaffee dort niederlassen, stellt der Platz doch ein besonders schönes Beispiel für andalusische Architektur dar. Im Sommer muß man hier natürlich mit einem hohen Urlauberaufkommen rechnen. Auf einem Streifzug durch die Altstadt erwarten uns aber noch andere Plätze, die ebenso hübsch sind. Herumtollende Kinder, sprudelnde Brunnen und Blumentöpfe an den Hauswänden, die das Sonnenlicht in intensiven Farben leuchten läßt, machen sie so lebendig. Typisch sind auch die alten Andalusierinnen, die, hinter blumengeschmückten Fenstern verborgen, neugierig nach draußen spähen. Wer sich auch über das gepflegte Erscheinungsbild der Straßen wundert: die Stadt hat Geld und konnte deshalb, ohne zu knausern, die verwinkelten Gassen mit viel Geschmack sanieren. Geben wir uns dem Zauber Marbellas hin. Auch die Touristenscharen zur Hochsaison sollten niemanden davon abhalten.

Strand: herrlich sandig und hoffnungslos überfüllt.

In der Umgebung

Moschee: zwei Kilometer südlich von Marbella. Manche Spanier sind der Ansicht, Andalusien erleide fünfhundert Jahre nach dem Sieg der Katholischen Könige über die Mauren wieder unter einer »arabischen Reconquista«. Vor allem Marbella sei davon betroffen, denn die führenden Köpfe der Golfstaaten reisen hier in Scharen an. Sie kommen nach Marbella, um sich mal richtig auszutoben. Die im Koran vorgeschriebenen Verhaltensregeln scheinen uns damit zwar nicht in Übereinstimmung zu bringen zu sein, aber gönnen tun wir´s den Jungs (und Mädels) aus Arabia. In Marbella kosten die Scheiche also ihre Freiheit aus, verlieren aber dabei zuweilen das Gefühl für das rechte Maß.

Hinter der hypermodernen Moschee die Residenz des saudi-arabischen Königs Fahd. Sie thront auf einem künstlichen Hügel, denn Ihre Durchlaucht kann natürlich nicht auf einer Ebene mit den Nachbarn leben! Ist ja wohl klar, würden wird auch so machen. Schon heute hausen wir im obersten Stock des höchsten Freiburger Wolkenkratzers. Fahds Domizil ist eine Nachbildung des Weißen Hauses, aber noch viel größer!

Puerto Bañús: Spielwiese für Reiche ein paar Kilometer südlich von Marbella. Wohl keine Stadt in Spanien kommt so piekfein daher wie Puerto Bañús. Das meistgefahrene Auto ist hier der Rolls Royce, und im Hafen dümpelt eine Jacht neben der anderen, alle so strahlend weiß wie die Uniformen ihrer Besatzungen. Die Boote fahren aber nur selten hinaus, denn schließlich kann auf hoher See erstens keiner das Luxusspielzeug bewundern und zweitens könnte man ja seekrank werden ... Ehrlich gesagt fanden wir das Nest eher seelenlos und langweilig. Das einzige, was man tun kann, ist, die Reichen dabei zu beobachten, wie sie die Zeit totschlagen oder wie sie so tun, als ob sie sich amüsierten. Beides kommt auf dasselbe heraus. Einige Gebäude weisen deutlich arabischen Einfluß auf, erkennbar am Marmor und an den Kuppeln. Das gilt besonders für die Bauten rechter Hand vom Hafen. Abends schwärmt der »Jet Set« aus, um tanzen oder was trinken zu gehen. Schließlich muß man sich ja irgendwie beschäftigen.

Ojen: neun Kilometer von Marbella, an der Straße nach Coin. Das hübsche weiße Dorf lehnt sich gegen einen Berghang. Bloß nicht versuchen, mit dem Auto durch die engen Gäßchen zu kurven. Sie sind derart schmal, dass die Gefahr des Steckenbleibens durchaus gegeben ist. Außerdem bietet sich das Nest, je nach Lust und Laune, für herrliche Rundgänge an. Möglicherweise stößt man dabei auf die Iglesia de la Encarnación aus dem 17. Jh., zu erkennen an ihrem Dach im Mudéjar-Stil.
Ojen beschränkt sich auf eine einzige Pension: das Hostal El Solar, Calle Cordoba, T. 88 11 49. Das letzte Haus im unteren Teil des Dorfes. Die elf Zimmer sind klinisch rein, modern eingerichtet und preiswert - die Inhaberin hat einen Putzfimmel. Von einigen Blick aufs Tal. Die beste Aussicht über Stadt und Umland bietet sich freilich von der obengelegenen Terrasse. Für alle, die nicht unbedingt am Meer nächtigen wollen, eine ausgezeichnete und zudem noch preiswerte Idee.
Stärken kann man sich in der Bodega de Ojen, der Bar am Dorfplatz mit den Fässern an den Wänden. Die Tapas, vor allem der Bauernschinken, werden jedem in Erinnerung bleiben.
Zwei Restaurants: El Chorrón und Las Conchas.