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Sehenswertes in Almeria

Besuch auf Alcatraz – nein, Alcazaba

Den Boulevard dicht bei der Uferstraße säumen zahlreiche von Oleander umrahmte Kioske und hier und dort plätschern Wasserspiele. Die Limón granizado erweist sich als herrliche Erfrischung. Abends ist es sehr reizvoll, den Paseo de Almeria hinaufzulaufen, denn hier entdeckt man das alte, von keinen Zukunftssorgen geplagte Spanien. Tatsächlich: es gibt sie noch, jene ehrwürdigen, geschniegelten Señores, die ihre Nachmittage bevorzugt auf den Terrassen schicker Cafés verbringen. Trotzdem ist Spanien dabei, sich zu verändern, wenn man nur genau hinschaut. Die Salons des stilvollen Hauses Nr. 56 zieren hübsche Azulejos.
Alcazaba: maurische Festung oberhalb der Stadt. Zu erreichen über die Calle Almonzor bis zum Ende, wo es dann die Stufen hinaufgeht. Eingang noch etwas oberhalb. Öffnungszeiten: im Sommer 10-14h und 16-20h, im Winter 9-13h und 15-19h.

Bei der Alcazaba von Almeria handelt es sich keineswegs um ein architektonisches Meisterwerk; dennoch geht von der Anlage ein undefinierbarer Zauber aus. Die eindrucksvoll gezackten Mauern wurden erstklassig restauriert, indem man jene Methode (Stampfbau) benutzt hat, die auch bei der ursprünglichen Errichtung Anwendung fand. Folgt man dem Rundweg, so gelangt man in die Gärten, zu deren Füßen sich die Stadt erstreckt. Die malerische Stadtmauer zieht sich den ockerfarbenen Hügel hinauf. Die höchsten Punkte der Alcazaba bilden zwei alte Zinnentürme, von deren Höhe man gleich auf die troglodytenartigen Behausungen des Fischerviertels Chanco schaut, die wie an den Fels geklebt wirken. Hier ist schon deutlich der nordafrikanische Einfluß präsent, wie sich vor allem an den Terrassen und den hellen Pastelltönen zeigt. Unübersehbar ragt der Torre de la Vela empor, deren Glocke wichtige geschichtliche Ereignisse einläutete und tagein, tagaus die Arbeit der Bauern auf den Feldern begleitete. Dem Betrachter präsentiert sich dieses Viertel als überaus friedlich, beruhigend und harmonisch.

Kathedrale: im alten Stadtkern. Der wehrkirchenartige Bau wurde an der Stelle einer Moschee erbaut, aber nie fertiggestellt. Der Stil ist eine Mischung aus Gotik und Renaissance. Besonders der hintere Teil ähnelt einer Ritterburg. Eingang auf der linken Seite. Blickfänge im Innern sind das Chorgestühl und der einzigartige Marmorretabel mit Säulen.
Wer noch ein Stündchen Zeit zu erübrigen hat, gönne sich doch einen erholsamen Bummel unter den Arkaden der Plaza de la Constitución, wobei unbedingt die Holzdecke zu bewundern ist.
Die Strände in der Umgebung Almerias verdienen hinsichtlich ihrer Lage und Sauberkeit keinerlei Lob.