Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Huelva

Body: 

Huelva (Vorwahl: 959)

Ausfuhrhafen in der Südwestecke Spaniens

Wenig aufsehenerregender Ausfuhrhafen in der Südwestecke Spaniens, auf halbem Wege nach Ayamonte und zur portugiesischen Algarve. Die Bars sind wohl deshalb so nett und unverfälscht, weil sich unsereins hier so rar macht. Dies mag an der »Sackgassenlage« Huelvas liegen: um nach Gibraltar oder Cádiz zu gelangen, muß man wieder zurück bis nach Sevilla.

Kost & Logis

Riesenauswahl an Meeresfrüchten und Obst in der zentralen Markthalle. Schont die Reisekasse.
Camping Mazagón: 10 km südlich Huelvas; die Straße führt zunächst an etlichen Ölraffinerien vorüber, was nichts Gutes hoffen läßt. Nach rund zwei Kilometern ist der Spuk aber vergessen. Busanbindung an die Innenstadt. Freundliche Gebühren, passable Hygiene: so präsentiert sich der Zeltplatz auf einer Sanddüne zwischen Pinien, die für Schatten sorgen. Zum Strand sind es etwa 100 m; dabei geht´s eine Treppe hinunter, da es sich fast um eine Steilküste handelt.

Im Umkreis

Doñana-Nationalpark (Coto de Doñana): größter und bekanntester spanischer Nationalpark zwischen Huelva und Guadalquivirmündung. Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Landschaft sind atemberaubend: in der »feuchten Doñana« überwiegen Sumpfgebiete und Lagunen, in der »trockenen Doñana« bestimmen Korkeichen und Vogelkolonien das Bild, die das Sumpfgebiet von der mit Unterholz bestandenen Zone trennen. Auffallendes Merkmal der Doñana sind Dünen aus feinstem weißen Silizium. Senkrecht zur Küste wehende Winde treiben sie in Richtung Landesinneres und verändern unablässig ihre Gestalt. Über drei Viertel aller Zugvögel machen hier auf ihrer Winterreise nach Afrika halt.

Fremdenverkehr, Spekulation und landwirtschaftliche Nutzung drohen die Coto de Doñana vor allem durch Austrocknung zu zerstören, weshalb eine Stiftung ins Leben gerufen wurde, die »Initiative Coto de Doñana«. Die spanischen Behörden geben zwar vor, das Naturparadies erhalten zu wollen, fördern aber auf der anderen Seite grundwassergespeiste Bewässerungsprojekte für den intensiven Reis- und Erdbeeranbau. Von den einst 200.000 Hektar Feuchtgebieten im Guadalquivir-Delta ist heute nur noch ein Siebtel erhalten. Selbst das für die spanischen Nationalparks verantwortliche Icona-Istitut hebt fleißig immer neue Gräben aus, mit denen Doñana entwässert wird. Wilderer bewirken ein übriges: sie schießen auf alles, was sich bewegt, und haben auch die letzten Kaiseradler Südspaniens im Visier. An deren Verschwinden sind übrigens auch die Autos der Touristen nicht unschuldig: zwanzig Prozent kommen unter die Räder.

Besichtigungsrundfahrten mit Geländefahrzeugen und Fremdenführern möglich. Zufahrt über El Rocío und die Landstraße 445 von Almonte nach Torre de la Higuera. Schiff über die Guadalquivir-Mündung ab Sanlúcar de Barrameda.

Kloster La Rabida: 8 km südlich von Huelva, in Richtung Mazagón. Hier soll Kolumbus mit seinem Sohn abgestiegen sein. Anschauliches Beispiel für den andalusischen Mudéjarstil.
El Rocío: der Küstenstraße nach Matalascanas, einem Touristenort, weiter in Richtung Süden folgen und dann an der einzigen Kreuzung Richtung Sevilla abbiegen. Im Ort die Kirche Nuestra Señora del Rocío. Wer sendet uns Tips zu Unterkunft und Verpflegung?