Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Alhambra

Body: 

Sehenswertes in Granada

Die Alhambra

Öffnungszeiten: im Sommer von 9-20h; nächtliche Führungen dienstags, donnerstags und samstags zwischen 22h und Mitternacht. Einlaß im Winter von 9-18h; Nachtführung jeden Samstag 20-22h. Freier Eintritt sonntags 15-18h. Zwischen den Gärten des Nasridenpalates und dem Generalife darf man sich werktags frei bewegen (ohne Eintrittskarte!), also z.B. nach dem Generalife nochmals den Nasridenpalast »von hinten« anhängen. Abgerissen wird nur am Durchgang zum Parador.

Man sollte die Alhambra auf jeden Fall bei Tageslicht in Augenschein nehmen. Der Nachtrundgang ist unserer Meinung nach nur die Ergänzung dazu. Schwankungen von einer halben bis vollen Stunde können sich je nach Jahreszeit oder aus anderen, uns unerfindlichen Gründen ergeben. Sich zur Vorsicht noch einmal vergewissern, insbesondere wenn man seinen Besuch auf den Beginn oder das Ende der Besichtigungszeiten legen möchte - was wir angesichts des Andrangs nur wärmstens empfehlen können. Wenn wir ehrlich sein sollen, ist es schon eine traurige Angelegenheit, die Alhambra unter den gegebenen Umständen »abhaken« zu müssen. Zu bestimmten Zeiten glaubt man, sich in einem Supermarkt für Kultur zu befinden: Geldbörse zücken, zahlen und »Auf Wiedersehen«. Dabei gehörte gar nicht viel dazu, dies zu vermeiden: man braucht nur ganz früh oder ganz spät dran zu sein und möglichst die Hochsaison zu meiden! Ganz Gewitzte stellen sich nicht unnötig zwei oder drei Stunden nach ihrer Eintrittskarte an, sondern pilgern unterhalb der Alhambra die Straße zu dem innerhalb der Alhambramauern gelegenen Parador Nacional hinauf. Gleich gegenüber hätten wir nämlich noch eine Kasse, wo man – falls das Ding geöffnet ist – fast ohne Wartezeit sein aus vier Abschnitten bestehendes Eintrittsticket ergattern kann. Es bleibt uns nichts weiter zu tun, als unsere Besichtigung in einer anderen Reihenfolge zu absolvieren, was der Sache überhaupt keinen Abbruch tut. Weiterer Tip: die Tickets bleiben zwei Tage gültig; wenn man sie also spät abends, kurz vor Kassenschluß, holt, kann man sich die Warterei auch ersparen und findet am nächsten Tag ungehindert Einlaß.

Wer zu Fuß unterwegs ist, wählt besser den Bus der Linie 2 ab Plaza Isabel la Católica, da die Straße bergauf führt!

Die mächtige maurische Festung auf ihrem Hügel schaut auf Granada hinab und lockt alljährlich hunderttausende Besucher an. Übrigens verdankt die Alhambra, was auf arabisch schlicht »die Rote« bedeutet, ihren Namen der rötlichen Färbung des Steins, wenn die Strahlen der untergehenden Sonne sie in ein sanftes Licht tauchen. Die Alhambra ist mehr als nur ein Palast, umschließen ihre hohen Mauern doch eine gesonderte kleine Stadt mit Palästen, Bädern, einer Moschee und einer Festung - der Alcazaba. Das Wundervollste aber sind die Gärten von harmonischer Schönheit, welche dieser Wunderwelt aus Stein auf märchenhafte Weise einen inneren Zusammenhalt verleihen.

Die Alhambra ist nur ein Fest fürs Auge, sondern hat obendrein eine beträchtliche geschichtliche Bedeutung, ist sie doch als einziger der im Mittelalter errichteten maurischen Paläste noch nahezu vollständig erhalten. Glücklicherweise brandschatzten die »Katholischen Könige« das Bauwerk nicht, sondern restaurierten es sogar noch.

Ursprünglich wohnten die arabischen Bevölkerungsschichten auf dem benachbarten Hügel, dem Albaicín, in einer Art Medina. Der erste König aus der tonangebenden Dynastie der Nasriden beschloß, auf den heutigen Alhambra-Hügel umzuziehen, und gab dazu einen Palast in Auftrag, der sich bis ins 14. Jh. stetig vergrößerte. Die Hauptbauten stammen daher samt und sonders aus dem Mittelalter, abgesehen von der Casa Real. Die hat Karl V.; auf dem architektonischen Kerbholz, dem es wie keinem anderen gegeben war, das harmonische Gesamtbild eines Ortes zu durchkreuzen.

Das Eintrittsticket umfaßt drei Abschnitte, die für die folgenden drei Teile der Alhambra gelten: die Alcazaba, die Nasriden-Paläste und den Generalife. Man lasse sich bei der Besichtigung ruhig Zeit, denn sollte man nicht alles geschafft haben, darf man am nächsten Tag wiederkehren. Als Appetitanreger haben wir uns die Alcazaba ausgesucht.