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Albaicin

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Kurioses in Granada

Im Barrio Albaicin

Zu Fuß gelangen wir von der Alhambra ins Albaicín-Viertel auf einem kleinen Weg, der beim Restaurant La Mimbre seinen Anfang nimmt. Der herrliche Spaziergang führt uns an der Ostseite der Alhambra entlang. In diese Richtung marschiert sich´s leichter, weil es abwärts geht. Übrigens ist der Weg nicht ohne weiteres zu finden. Notfalls im Restaurant nachfragen.

Albaicín, unser bevorzugtes Viertel in Granada, ist nach Sonnenuntergang allerdings nicht ganz ungefährlich. Buslinie 12 bringt uns hin. Panik ist zwar nicht angebracht, aber wir wollen doch darauf hinweisen, dass es häufig Überfälle und Schlägereien gibt. Leser haben uns obendrein auf häufige Diebstähle und unliebsame Begenungen am Tage hingewiesen; genauer gesagt während der Siesta, wenn die Gassen leergefegt sind.

Das Viertel hat sich seinen arabischen Charakter mehrere Jahrhunderte hindurch bewahrt. Um die Mitte des 13. Jhs vergrößerte sich der Stadtteil mit dem Zuzug der vielen, hier Zuflucht suchtenden Moslems nach deren Vertreibung aus Córdoba durch die »Katholischen Könige«. Bis auf den heutigen Tag bestechen die engen Gäßchen von Albaicín durch ihre blühenden Patios und ihre alten Behausungen.

Wir schlagen nun einen Rundgang vor, der in zwei Stunden zu schaffen und auf dem ein wenig von der Atmosphäre der Vergangenheit zu spüren ist. Am besten brechen wir erst gegen 16h auf, denn dann wird die Hitze erträglich. Es ist gut möglich, dass dieser Streifzug zum schönstes Erlebnis in Granada wird.

Von der Plaza Santa Ana geht es zunächst am Fluß entlang; in Höhe der Calle Banuelo, die vierte Straße links, können wir die Besichtigung der massiven Gewölbe der maurischen Bäder einschieben. Freitag- und samstagnachmittags sowie montags verwehren sie Besuchern allerdings den Zutritt. Zwei oder drei Gewölbesäle blieben erhalten.
Nun stiefeln wir die Calle Banuelo hinauf und geradewegs hinein in ein Labyrinth von Gäßchen, durch das wir mit etwas Glück auf die Plaza San Nicolas gelangen. Von hier eröffnet sich zweifellos die schönste Aussicht auf die gesamte Alhambra und die Sierra Nevada. Wer später aufgebrochen ist, wird vielleicht Zeuge eines postkartenreifen Sonnenuntergangs - die Realität steht den bunten Bildern in nichts nach!
Anschließend geht es hinunter Richtung Plaza San Miguel Bajo, zu unserem Lieblingsplätzchen in Albaicín. Lassen wir uns doch auf diesem zauberhaften Platz, dem ein paar Akazien Schatten spenden, an einem der Tische der Bar Lara zu einem Erfrischungsdrink nieder. Einfach herrlich! Essen kann man zwar im Restaurant El Yunque gleich nebenan (dienstags Ruhetag), aber unter uns: das El Ladrillo etwas weiter oben, an der Placeta de Fatima, sagt uns eher zu. Siehe »Gastronomisches in Albaicin«. An der Plaza Larga hat sich die Casa Pasteles auf leckere Backwaren und Eis verlegt.