Córdoba (Vorwahl: 957)

Stadt der Toleranz und der kulturellen Durchmischung

Bis heute schwingen bei dem Namen Córdoba Vorstellungen mit wie »Stadt der Toleranz, der kulturellen Durchmischung, der erfolgreichen Harmonie zwischen den Völkern«. In der Tat wohnten in ihren Maueren Moslems, Juden und Christen lange Zeit in fast völliger Eintracht. Bei einem Besuch Córdobas sollte man die damalige Weisheit unter den Menschen stets im Hinterkopf behalten. Gewiß erleichtern die Touristenhorden dieses Unterfangen nicht gerade; aber nur so läßt sich ein wenig von der unendlich reichen Kultur des historischen jüdischen Viertels erfassen, jener Juderia, die sich im Umkreis der Großen Moschee einst entwickelt hat. Die Mezquita ihrerseits ist ein architektonischer Edelstein von unvergleichlicher Reinheit. Noch heute scheint sie uns wie eine eigenständige dörfliche Einheit inmitten eines großstädtischen Umfelds. Was könnte unsere Herzen höher schlagen lassen, als ein Sichtreibenlassen durch die schmalen, gewundenen Gäßchen, als das Spiel des reflektierten Lichts auf den schneeweißen Fassaden, als eine Erkundungstour durch blühende Patios - gelenkt nur von seiner eigenen Eingebung und Neugier. Das historische Altstadtquartier ist auf den Nahbereich um die Große Moschee beschränkt, so dass sich die Sehenswürdigkeiten alle zu Fuß erreichen lassen. Außerhalb der
städtischen Keimzelle Córdobas laden auch die Ufer des Guadalquivir zu einem besinnlichen Bummel ein. Ungleich reizvoller bleibt aber die romantische Altstadt, die es in dieser Beziehung mit allen anderen Stadtteilen aufnimmt. Zu unserem Glück finden sich hier auch die netten kleinen Hotels und die noch netteren kleinen Kneipen.