Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Aracena

Body: 

Aracena (Vorwahl: 955)

Verschlafenes Dörfchen samt Burgruine

Niedliches Nest 89 km nordwestlich von Sevilla. Erreichbar, indem man zunächst über 35 km der N 630 folgt und dann über 54 km der N 433. Der zweite Teil der Strecke führt durch grünende Landstriche und Olivenhaine. Achtung: auf den letzten Kilometern ist der Straßenzustand katastrophal.

Über den Dächern Aracenas wacht eine Burgruine, allerdings nicht gerade spektakulär. Die Dorfstraßen erwecken einen genauso verschlafenen Eindruck wie ihre Bewohner.

Wer Aracena aufsucht, kommt in erster Linie wegen der Grotten, jährlich das Ziel ganzer Scharen von Fremden. Ein längerer Aufenthalt lohnt nicht. Schon am Ortseingang ist die Zufahrt zu den Grotten ausgeschildert. Besichtigungszeiten: von Juni bis September täglich 11-19h, im Winter 10-18h. Ohne Eintrittsgeld läuft nichts. Die unterirdischen Gänge von insgesamt anderthalb Kilometer Länge machen schon was her. Zwängt man sich zunächst durch schlauchartige Hohlräume, so gelangt man doch bald in jene hohen Gewölbe, welche die bizarren Stalagmiten und Stalaktiten wie ein Märchenreich erscheinen lassen. Wer noch nie eine Tropfsteinhöhle gesehen hat, wird sicher beeindruckt sein. Bei allen anderen wird die Erinnerung an frühere Höhlenbesuche mit dem Erdkundelehrer aufgewärmt. Bedauerlich ist, dass Besucher nur als Gruppe hindurchgeschleust werden und dass die Führer meist nur Spanisch sprechen. Etwa eine Stunde veranschlagen. Leider wird das romantische Flair der Höhle durch die einschläfernde Leiern des Führers und durch die Blitzlichtgewitter der Fotografen stark beeinträchtigt. Irgendwie kann man sich als Mitglied einer solchen Führung des Eindrucks nicht erwehren, wie eine Hammelherde behandelt zu werden.

Kost & Logis

Zeltplatz: fünf Kilometer östlich Aracenas, auf der rechten Seite, wenn man von Sevilla kommt. Reizvolle Lage auf einem Hügel, moderne Ausstattung und einwandfreie hygienische Verhältnisse.
Hostal Sierpes: Calle Mesones 19. T. 11 01 47. In der Ortsmitte, und zwar in jener Straße, die hinter dem Platz bergauf führt. Gemessen am gebotenen Komfort sind die Preise hochanständig. Liebenswürdiger Empfang. Die geräumigen Zimmer werden wahlweise mit Dusche oder nur mit Waschbecken vermietet.
Casa Manolo: Calle Barbero 6. T. 11 00 14. In diesem Hostal mit wenigen Zimmern und familiärer Atmosphäre kommt man etwas billiger davon als bei vorstehender Anschrift. Bei einigen Zimmern geht das Fenster auf den Korridor hinaus, der keinen besonders erhebenden Anblick bietet. Nr. 1 zum Beispiel ist schön geräumig und führt auf eine schmale Straße.

Restaurante Sierra: Calle Mesones 9. Tischt mittags ein erschwingliches Menü auf. Das kleine, modern eingerichtete Lokal wirkt blitzblank gewienert und ein bißchen auf edel getrimmt. Auf dem Teller landet eine regionale Kost. Mickrige Portionen.
Wer knapp bei Kasse ist, begnüge sich mit einigen Tapas in der Los Angeles Bar in der Calle San Pedro, die oberhalb der Tropfsteinhöhle verläuft.

Weiterreise ab Aracena

Der Bus nach Sevilla verkehrt zweimal am Tag, morgens und nachmittags. Haltestelle in der Avenida Andalucia 7.