Geschichte Andalusiens

Das Goldene Zeitalter (Siglo de Oro)

Im 16. Jh. entwickelte sich Sevilla zur bedeutendsten Metropole Andalusiens. Aus Amerika strömte Gold nach Spanien und verhalf ohnehin schon betuchten Adels- und Kaufmannsfamilien zu noch größerem Wohlstand. Während in der Stadt Dutzende von Repräsentationsbauten entstanden, erlebte der Hafen eine nie zuvor dagewesene Aktivität. Sevilla erhielt nämlich nach der Entdeckung Amerikas das Monopol für den überseeischen Handel. Es liegt auf der Hand, dass diese Zeit wirtschaftlicher Blüte einen enormen Bevölkerungszuwachs nach sich zog.

Doch schon im 17. Jh. wandte sich das Blatt. Durch Massenabwanderung und grassierende Seuchen wurde die Zahl der Sevillaner erheblich dezimiert. Den endgültigen Untergang des glänzenden Kultur- und Handelszentrums besorgten die napoleonischen Feldzüge, die beiden Weltkriege und die Diktatur Francos. Von den Nachwirkungen dieser Schicksalsschläge hat sich Andalusien bis heute noch nicht gänzlich erholt.