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Die dreizehnte Dame

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Die dreizehnte Dame

Das wahre Gesicht der Künstlermusen


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Die dreizehnte Dame | List Verlag | 495 Seiten | 8,95 Euro | von José Carlos Somoza

Salomón Rulfo hat vor zwei Jahren seine geliebte Freundin verloren - das Ende einer hoffnungsvollen Karriere als Literaturdozent in Madrid. Nun wird er Nacht um Nacht von Albträumen gequält, die ihn immer wieder die brutale Ermordung einer jungen und wohlhabenden Frau durchleben lassen. Als er der Sache endlich nachgeht stellt er fest, dass dieser Mord tatsächlich geschehen ist und dass er nicht der einzige ist, der von diesen Träumen heimgesucht wird.

Gemeinsam mit der Prostituierten Raquel und seinem ehemaligen Professor kommt er auf die Spur der "13 Damen", einer Gruppe von Frauen, die der Legende nach in Form von Musen schon zahlreichen Genies hilfreich zur Seite gestanden habe. Dabei ließen sie ihre Schützlinge (große Komponisten und vor allem Poeten) gezielt Verse schreiben, die sie anschließend als Zaubesrprüche mißbrauchen konnten. Bald wird klar, dass jeder der zu viel über diese Gruppe weiß, auf grausame Weise bestraft wird.

Somozas Grundidee ist, Verszitaten die Macht zu verleihen, über das Schicksal der Welt zu bestimmen. Dies allein ist ja schon eine recht merkwürdige Idee - zum besseren Verständnis trägt Somoza durch seine verwirrende Erzählstruktur leider nicht viel bei. Ohne Frage ist er ein Erzähler der es versteht, Spannung zu erzeugen.

Wie sonst könnte ich es mir erklären, dass ich trotz wirrer Fakten und unzähliger unvollständiger Ideenansätze bis zum Ende durchgehalten habe? Bezeichnend ist, dass ich gerade mal eine Woche nach Abschluss der Lektüre kaum mehr den Ablauf der Geschichte erzählen kann. Hier hat sich ein talentierter Thriller-Erzähler an einem völlig abwegigem Stoff versucht.

MM

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