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Santiago

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Pilgerweg nach Spanien

Auf dem Jakobsweg gen Westen

Andenken an den Apostel Jakobus

Jakobus-Gedenktag: 25. Juli

(fällt der auf einen Sonntag, feiert die Stadt sein "heiliges Jahr")

"Santiago de Compostela", der heilige Jakobus vom Sternefeld, nennt sich eine Stadt im nordspanischen Galicien. Dort errichtet man im elften Jahrhundert man eine Kirche über dem Grab dieses Apostels Jesu Christi und späteren Märtyrer, Anziehungspunkt tausender Pilger. Er verhalf den Christen angeblich zum Sieg gegen die Mauren und somit zur Rückeroberung (Reconquista) Spaniens, indem er beim Kampf bei Clavijo auf einem weißen Pferd erschien.


Ihm zuliebe nehmen sie Pilger mehr als einem Jahrtausend all die Strapazen auf sich, wandern über Berg und Tal, durch Regen und gleißende Sonne, schwer bepackt. Zur Erlangung der Pilgerurkunde hat man hundert Kilometer hinter sich zu bringen, Fahrradfahrer gar zweihundert. Wer nicht Laufen mag, reist per Flugzeug oder Auto an, doch benimmt dies der Pilgerreise natürlich ein wenig den Reiz. Zwar dauert sie zu Fuß oder per Rad länger, doch erlauben diese interessante Begegnungen, innere Einkehr, Auseinandersetzung mit dem Glauben - eben alles, was zu einer Pilgerreise gehört. Schließlich geht es dabei nicht um Schnelligkeit, denn "der Weg ist das Ziel".

Nicht nur die Kathedrale in Santiago de Compostela bezaubert, sondern auch Altstadt, Klöster, Plätze, Kirchen, Gärten ... Im Mittelalter strömten über den Pilgerweg berühmte Architekten, Musiker, Köche in die Stadt, die ein Juwel aus ihr machten.

Auf den ersten Ansturm folgte die Reformation, die die Pilgerzahl deutlich schrumpfen ließ, doch Ende der 1980er Jahre kam der Camino de Santiago, der Jakobsweg, in Mode. Tourismusverantwortliche ließen Kulturführer drucken, Rad- und Reitwege bauen, Wegweiser errichten …

"Monte del Gozo" (Berg der Freude) nennt sich die letzte Steigung vor der Stadt. Von hier erblickt man die berühmten Türme, Häuser, eine Schnellstraße. Kein besondere Aussicht, keine besondere Umgebung, denn auf dem Freudenberg steht eine Errungenschaft der Moderne: eine Ferienanlage, betonscheußlich mit Andenkenladen und anderem Pipapo. Fünftausend finden hier eine Unterkunft.

Wer sich mit Santiago nicht begnügt, laufe noch ein Stück weiter, nach Fisterra - ans Meer, zum westlichsten spanischen Felsen.

"Nordspanien und der Jakobsweg", von Andreas Drouve, Reise Know-How Verlag, 480 Seiten, 19,90 Euro
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