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Nachkriegszeit

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Nachkriegszeit & Liberal Consent

1945-1979

1945 Kriegsende am 8. Mai. Obwohl es militärisch zu den Siegern des Weltkriegs gehört, verliert GB, mit 14 Milliarden US-$ verschuldet, seine Stellung als Großmacht.

Hoher Labour-Wahlsieg im Juli. Die Regierung unter Clement Attlee (1883-1967) verstaatlicht wichtige Industrien, Nahverkehr, Post & Telefon. 1948 wird der National Health Service eingerichtet, 1949 das Pfund dramatisch von 4 auf 2,80 $ abgewertet.

1947 Indien wird unabhängig und Mitglied des Commonwealth of Nations. Von nun ist die Auflösung des Empire nicht mehr zu stoppen.
1948 Die ersten Olympischen Spiele nach dem Krieg finden wiederum in London statt.
1951 Das große Festival of Britain, zu dem die Royal Festival Hall an der South Bank eröffnet, wird zum Symbol britischer Erneuerung nach dem Krieg. Mit dem Tory-Wahlsieg im Okt eröffnet das dritte Kabinett Churchill eine konservative Ära. Nach Churchills Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen (1952) folgen die Premiers Anthony Eden (-1957), Harold MacMillan (-1963) und Alec Douglas-Home (-1964).

1952 Elisabeth II. wird Königin (Juni).

GB testet erstmals eine Atombombe (Okt).

4000 Londoner sterben im Großen Smog (6.-9. Dez); eine Inversionslage erlaubt vier Tage lang nicht den Abzug des zum Schneiden dicken Gemisches aus Nebel und Rauch.

1958 Nach der Masseneinwanderung aus Commonwealth-Ländern kommt es zu Gewalttätigkeiten zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, v.a. in Notting Hill.

1964 Knapper Labour-Wahlsieg (Okt) unter Harold Wilson (1916-95), der bis 1970 eisernen Sparkurs hält, die Stahlindustrie wieder verstaatlicht und die Einwandererzahlen beschränkt. Nach Unruhen in Belfast (Okt 1968) schickt Wilson Truppen und beansprucht für die Regierung in London die letzte Verantwortung in Nordirland.

1965 Das Greater London Council wird gegründet, um die Arbeit der local councils und Regierungsstellen zu koordinieren. Stets eine Hochburg der Linken, setzt das direkt gewählte „Stadtparlament“ weitreichende Sozialdienste durch.

Mitte der 1960er steigt London zum Musik- und Modemekka der Welt auf. Mary Quant erfindet den Minirock, Kings Rd und Carnaby St machen die Hippiekultur zum Umsatzfaktor, die Beatles treiben Mädchen und Mütter zur Ohnmacht. Zu einem freien Konzert der Rolling Stones im Hyde Park (Juli 1969) strömen 550.000 Fans – Weltrekord.

1966 England gewinnt in Wembley das Finale der Fußball-WM 4:2 nach Verlängerung gegen Deutschland. Es bleibt bis heute der einzige nennenswerte Erfolg für das Mutterland des Fußballs.

1970 Tory-Wahlsieg im Juni unter Edward Heath (1916-). Während seiner Amtszeit nimmt er zwar am Admiral´s Cup (1971) teil und gewinnt, verliert aber bei den Arbeitslosenzahlen: neue Rekordwerte. Massenstreiks führen im Aug 1971 zur Ausrufung des Notstandes, der bis März 1974 gilt. Umstellung der Währung aufs Dezimalsystem (1971), Beitritt zur EG (Jan 1973).

1974 Knapper Labour-Wahlsieg im Okt. Regierung unter Harold Wilson bis März 1976, dann unter James Callaghan (1912-99). Angesichts von Inflationsraten bis 20% und Lohnsteigerungen bis 32% erhöht Wilson drastisch die Steuern.

1978 Innenpolitische Kontroversen um die Einwanderung farbiger Commonwealth-Angehöriger: 1973-77 wandern etwa 180.000 Menschen mit britischem Pass ein.