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Western Museum

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Hollywoods Westernmuseum

  • Gene Autry Western Heritage Museum: 4700 Western Heritage Way. T. 667-20 00. Ecke 5 und 134, dem Ventura Freeway, Ausfahrt Zoo. Ab Innenstadt am leichtesten erreichbar über den Los Feliz Blvd. (ab Western oder Vermont), ihm dann fast bis zur 5 folgen. Links in den Crystal Spring Drive, geradeaus bis Zoo und dem Museum vis-à-vis. Tägl. von 10-17h. Montags zu, es sei denn, es handle sich um einen Feiertag. Ebenfalls Ostern, Erntedank, Weihnachten und Neujahr geschlossen.

    Seit 1988 eröffnet, in einen an die spanischen Missionen erinnernden Bau und benannt nach dem berühmten Westernheld Gene Autry, der zwischen 1934 und 1953 in 95 Filmen zu sehen war. Er hatte ebenfalls sechzehn Jahre lang eine erfolgreiche Radioshow auf CBS und eine Fernsehshow von 1950-55. Insgesamt nahm er 635 Schallplatten auf und verkaufte 40 Millionen davon. Bei der Anzahl der Sterne auf Hollywoods berühmten »Walk of Fame« liegt er ganz vorn.

    Man wird also ein großes geschichtliches Museum sehen, aber Vorsicht: streng vom Standpunkt der Weißen. Insgesamt ein traditionelles, klassisches Museum, das auch seine Grenzen hat. Niemand soll also ein wenig Abstand oder eine kritische Betrachtung mancher Perioden oder Geschehnisse erwarten. Indianer treten nur als folkloristisches Zubehör auf.

    Nach diesen warnenden Worten hier das Positive: reiche Sammlungen und gute nachgestellte Szenen u.a., so dass ein Besuch von mindestens zwei Stunden zu veranschlagen ist. Wenn wir vorgenannte Einschränkungen mal beiseite lassen, so handelt es sich um ein spannendes Museum, voller überraschender, interessanter Schaustücke.

    Unterteilt ist das Haus nach folgenden Themen: Spirit of Discovery, Spirit of Romance, Spirit of Imagination, Spirit of Community, Spirit of Opportunity und Spirit of Conquest.

  • Spirit of Discovery: schöne Chimayo-Teppiche (Irvin Trujillo, aus einer alten Weberfamilie), Kleidung von Indianerkindern. Ein bemerkenswertes Gemälde: »Passing Time, Eternal Beauty« von Wilson Hurtley (oder: »Der Fantastisch verklärte Grand Canyon«). der unvermeidliche Waffensaal mit der schönen und unwiderstehlichen Geschichte von MM Horace Smith und D.B. Wesson. Alles über die Herstellung, ferner Briefe, Dokumente, Fotos, Werbeplakate, verzierte Pistolen usw.
  • Spirit of Romance: Gemälde, Stiche, Aquarelle, Kohlezeichnungen über die Eroberung des Westens, insbesondere die des bekannten Landschaftsmalers Albert Bierstadt. Ferner sind Zirkusplakate Buffalo Bills zu sehen, kitschige Möbel (ein verzierter Steinweg), Silberbesteck mit Indianermotiven, Kunstgegenstände u.a. Theater und Oper im Westen.
  • Spirit of Imagination: malerisch nachgestellte Straße einer Westernstadt. Nicht die Videos mit den Stunts auslassen. Ferner gibt´s alles Mögliche über den Western: echte Kameras, Kostüme, so die Bekleidung von Clint Eastwood in »Pale Rider«, den Hut Steve McQueens in »Ich, Tom Horn«, die von John Wayne und Gary Cooper), Schallplatten, Cowboys, Spielzeug (Roy Rogers), Sättel, Zubehör und eindrucksvolle Sioux-Portraits von Joseph H. Sharp. Kino- und Videosaal mit Streifen über den Wilden Westen.
    Im unteren Stockwerk:
  • Spirit of Cowboys: Kleidung, Werkzeug, Steigbügel, Sporen, Fotos und weitere Gegenstände. Die Vielfalt an Stacheldraht, die der Cowboyherrlichkeit ein Ende setzte, wird alle überraschen.
  • Spirit of Community: eindrucksvolle Galerie von Revolvern und Flinten, Andenken an Pat Garret und Billy the Kid, Fotos vom Tod der Gebrüder Dalton, Dokumente zum OK Corral, Spielsalon und Bar mit Schildplatt, malerisches Feuerwehrauto von 1873 und der Laden eines Sattlers.
  • Spirit of Opportunity and Conquest: bemerkenswert guter Nachbau einer Kutsche, Kleidung und Gebrauchsgegenstände von Indianern, Puppen, Spielzeug, Andenken an das Pionierleben, Stickereien, Möbel u.a. Eine Wandmalerei verklärt in kitschiger Weise den Wilden Westen. Wer mal im Pariser »Musée des Arts Africain et Océaniens« war, wird sich an die dortigen Malereien über die Kolonialzeit erinnern. Seltsamerweise wurde anläßlich des fünfhundertsten Jahrestages der Wiederentdeckung Amerikas nichts überarbeitet.
  • Travel Town Museum: Zoo Drive, ganz im Norden des Parks. Tägl. von 10-16h, am Wochenende und feiertags eine Stunde länger. Zusammengetragen ist hier alles über den Verkehr, so vor allem westlich des Mississippis eingesetzte Dampfloks, ferner Wagen und Gefährte aller Art, von 1849 bis zum Zweiten Weltkrieg, auch Feuerwehrwagen und eine Union Pacific von 110 Tonnen. Eine Dampfminibahn durchquert das Museum. Insgesamt eine ganz lehrreiche Sammlung. Nebenan lädt ein Rastplatz zum Picknicken.
    Etwas weiter begeistert der LA Live Steamers Club, mit Modellbauten. Sonntags kostenlose Spazierfahrt mit einem Modellzug zwischen 10 und 17h.
  • Loz Feliz Station: wer noch nicht genug hat, kann einen weiteren auf dem Crystal Spring Drive vor dem Visitors Center und Western Heritage Museum testen. T. 664-67 88. Tägl. von 10-16.30h, am Wochenende eine halbe Stunde länger. Daneben gibt´s für Kinder Poneyreiten und Kutschfahrten. Geöffnet zwischen Mitte Juni und Mitte September von 10-17h. In der Nebensaison ab 16.30 zu, ebenfalls montags.