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Restaurants in Hollywood, Sunset, Melrose

Mittlere
bis gehobene Preisklasse

  • Hard Rock Café: 6800 Beverly Blvd., Ecke San Vincente, T. 276-76 05. Tägl. von 11.30h bis Mitternacht geöffnet. Kostenpflichtige Parkmöglichkeit im Beverly Center. Etwas für unsere Lesergeneration, die da »Hei« sagt, wenn sie kommt und »Tschau«, wenn sie geht. Unmöglich zu übersehen – ein imposanter Cadillac thront über dem Eingang – oder gar zu überhören: Nonstopmusik. Wird ständig von der reichen, sorglosen Jugend Hollywoods und Beverly Hills bevölkert. Das Etablissement ist berühmt, da es die Plattenhülle von »Morrison Hotel« der Doors ziert. Für die Ausstattung war das beste gerade gut genug: die Jacke von Indiana Jones, eine Tanksäule, das Motorrad Elvis Presleys und ein allerdings schlappes 50 cm großes Modell eines Raumgleiter der NASA. Auf dem Speisezettel: kalifornischer Salat und Riesenhamburger. Annehmbare Preise.
  • Andrea´s: 8115 Melrose Ave. T. 653-73 51. Paßt genau auf die Melrose Avenue: französisch-schickes Ambiente, warme Farben und gedämpftes Licht, an den Wänden Porträts von Gabin, Signoret, Delon ... Die Küche bürgt für Qualität, wobei die Karte Feinschmeckern nach drei entbehrungsreichen Wochen Wüste das Vorzimmer zum Schlaraffenland ankündigt: Filet mignon, Schnecken, Süßspeisen wie Karamelcreme, Eischneeballen mit Vanillecreme usw.

    Eine Spur nobler

  • Musso and Frank Grill: 6667 Hollywood Blvd., T. 467-77 88 und -51 23. Von 11-23h geöffnet; sonntags geschlossen. Seit Hemingway und Faulkner hier verkehrten, trifft man in diesem Restaurant sämtliche Intellektuellen und Drehbuchautoren Hollywoods an. Für jeden Tag, den der liebe Gott geschaffen hat, gibt es ein eigenes Menü. Berühmt für seine Braten und die Ente »à la king« sowie für die kratzbürstige Bedienung. Darüberhinaus natürlich auch für die hervorragenden kalifornischen Weine. Selbst ohne knurrenden Magen sollte man zumindest an der großen dunklen Holzbar, an der schon soviele Leute die Welt neu erdacht haben, einen Drink zu sich nehmen.
  • Café Maurice: 747 North La Cienega Blvd., T. (310) 652-16 09. Korrekte französische Küche, Toulouse-Lautrec an den Wänden. Da fällt auch die Musik nicht aus dem Rahmen – französische Hits aus den Achtzigern – und manch einer wagt schon mal ein Tänzchen.
  • Café Luna: 7463 Melrose Ave. Ellenlange italienische Karte, etwas zähe Bedienung – Folge des Erfolgs – und, was für uns wichtiger ist, die ganze Nacht über geöffnet. Da wir uns hier nicht weit von den Kneipen Hollywoods befinden, eignet sich das Luna besonders für einen Cappuccino im frühen Morgengrauen.

    Noch eine Ecke vornehmer

  • Citrus: 6703 Melrose Ave., T. 857-00 34, Fax 939-26 94. Mittags und abends bis 22.30h geöffnet; freitags und samstags bis 23h. Tischvorbestellung wärmstens empfohlen.

    Ausgesprochen kalifornische Architektur und das entsprechendes high tech-Dekor, in dem die Farbe Weiß vorherrscht. Eben clean und healthy. Nur die Bilderausstellungen bringen ein paar Farbtupfer hinein. Höflicher Empfang, aber eine entspanntere Atmosphäre, als die Preise vermuten lassen. Dazu eine Küche, von der man selten enttäuscht wird. Ausgeklügelte Rezepte und leckere Kuchen. Zudem darf man dem Koch in die Töpfe gucken, denn nur eine Glasscheibe trennt die blitzblanke Küche von den Gästen. Paradoxerweise besitzt dieses Restaurant weniger Charme und weniger Eleganz – sogar der Lärmpegel ist höher – als Le Dôme und ist dabei auch noch teurer. Mittagessen allerdings bekommt man zu weniger ruinösen Preisen.
  • Spago: 8795 Sunset Blvd., T. 652-40 25. Täglich bis Mitternacht.

    Zwar sind die Gerichte gut, aber in keiner Weise herausragend. Die Küche liegt im Restaurant selbst, was viele Amis zu beruhigen scheint. Aber man stelle sich das Topfgeklappere vor, wenn der Tisch nicht fern liegt. Ferner ist mehrtägige Tischvorbestellung erforderlich, ja selbst ein oder zwei Wochen vorher. Zugegebenerweise sieht man einen oder zwei Stars jeden Abend, was die yuppiehafte Klientel anzieht. Ein Rat, der manchmal Erfolg zeigt: zwischen 18-19h auf der Matte stehen und möglichst einen Platz im hinteren Saal wählen, wo es intimer, ruhiger und angenehmer ist, mit Planzen und Abschirmungen. Zur Küche: die Pizzen fallen immer gut aus und sind noch günstig zu haben. Recht lange Karte mit Nudelgerichten und Leckerbissen wie Parmesanrisotto mit Garnelenragout, Hummer, Jakobsmuscheln und Rindfleischsalat mit Auberginen.
  • Le Dôme: 8720 Sunset Blvd., West Hollywood, T. 659-69 19. Mittags und abends bis 0.30h geöffnet; samstagmittags und sonntags geschlossen. Harmonische Säulenfassade und äußerst gelungene Innenausstattung. Raffiniert, aber nicht übertrieben mit abgeteilten Nischen, die eine intime Stimmung aufkommen lassen. Im Salon gedämpftes Ambiente. Elegante Rundbar. Ausgesucht höflicher, aber keineswegs versnobter Empfang. Ganz anders als die platte und übertriebene Aufmachung im Nicky Blair oder die unerträgliche Arroganz im Spago. Eine Speisekarte, die von Intelligenz zeugt, mit kleinen schmackhaften und fantasievollen Gerichten (köstlicher Salat von Meeresfrüchten und leckere Muscheln in Weißwein) und herrlichen Kuchen. Darüberhinaus finden wir die Preise durchaus bezahlbar für ein Lokal von dieser Qualität.
  • Yamashiro: 1999 N Sycomore Ave., die zwischen Brea und Highland in die Franklin Ave. mündet. T. 466-51 25. Auf einem Hügel gelegene, tolle japanische Pagode mit fantastischem Rundblick auf LA. Exakter Nachbau im traditionellen japanischen Stil. Mehrere hundert Handwerker kamen für den Bau eigens aus dem Fernen Osten. Wunderbarer Wintergarten nach den Regeln des Zen. Das Essen ist nicht gerade geschenkt, aber man kann sich auch mit einem Tee oder einem Saké begnügen. Rundum läßt es sich traumhaft schön spazierengehen. Wir werden eine echte, sechshundert Jahre alte Pagode neben einem Teich entdecken. Die Kundschaft gibt sich reichlich schicki-micki, und sollte jemand mit dem Auto anreisen, so wird ein Bediensteter es für ihn parken. Nicht versäumen, einen Tisch auf der Terrasse mit Blick über die Stadt zu reservieren. Ist man zu Fuß unterwegs, so sollte man aufpassen: nach 23h ist das Viertel nicht ganz koscher. Aber diese Einschätzung fällt ja subjektiv verschieden aus.