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neue Entwicklungen

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Bessere Gerichte, mehr Vielfalt

Die Briten entdecken die Kochkunst für sich

Fernsehköche und Qualitätsweine

Fairerweise muß man zugeben, dass vieles im Wandel ist, da die Leute mehr reisen und im Urlaub kennengelernte Gerichte oder Zubereitungsarten auch zu Hause ausprobieren wollen und dann auch nicht zuletzt wegen der zahlreichen Einwanderer, die ihre Kochkünste mitbrachten und auch eigene Restaurants eröffneten. Bill Gardiner urteilte in der Times, dass die britischen Köche mehr Innovationsgeist als die französischen zeigten. Vor kurzem noch waren Restaurantkritiken in den Medien unbekannt, heute strahlt allein die BBC wöchentlich fünf kulinarische Sendungen aus. Jamie Oliver läßt grüßen, doch wer ein wenig echte britische Herbe (nicht nur im Essen) zu schätzen weiß, der halte sich lieber an Gordon Ramsay. Erschöpfte sich das Angebot an deutschen Weinen im Restaurant vor wenigen Jahren noch auf blumige Verschnitt á la Liebfrauenmilch, Katzenstriegel oder Kröver Nacktarsch, so geht das Bestreben doch heute deutlich zu höherer Qualität. Man muß ja nun gestehen, dass auch bei uns, so nördlich von Bonn etwa, auf die Frage nach einem Glas Wein noch unlängst gefragt wurde: »Roter oder weißer?«

Die lieben Nachbarn

Ein Aufstand gegen das arrogante französische »Küchendiktat« brach 1993 los, als der Guide Michelin nur zwei Lokalen im Lande, dem Waterside Inn und La Tante Claire, beide in London, drei Sterne zubilligte. Mittlerweile wurden zwar schon – man höre und staune – drei Lokale mit dieser Auszeichnung bedacht, doch die Spannungen bestehen weiter. Übrigens hier je eine Kostprobe, was die einen so über die anderen denken: Evely Waugh: »Die Franzosen sind ein kluges, erfinderisches Volk, das bewußt den Weg des Bösen eingeschlagen hat.« Fran‡ois Mauriac: »Ich verstehe die Engländer nicht und ich mag sie nicht, es sei denn, sie sie sind tot.«