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Klosterhopping

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Ehemalige Klöster im Schwarzwald

Architekturale Zeitzeugnisse

Das Klosterleben nachempfinden

Fast jeder war schon einmal auf einer Wein- oder einer Bergstraße unterwegs und kennt die damit verbundene landschaftliche und kulturelle Schönheit. Nun besteht auch die Möglichkeit auf einer rund 104 Kilometer langen Klosterroute. Zwischen Alpirsbach und Maulbronn den Nordschwarzwald und den Kraichgau zu entdecken.

Übernachtungen sind in den drei Klöstern Maulbronn, Hirsau und Alpirsbach möglich. Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober kann man ein dreitägiges Pauschalpaket mit zwei Übernachtungen und Eintrittskarten zu den Klöstern erhalten.

Im Sommer werden Kulturveranstaltungen geboten. Vom 12. Bis 29. Juli die Klosterspiele in Hirsau, vom 23. Juni bis 4. August die Kreuzgangkonzerte in Alpirsbach und von Mai bis September die Klosterkonzerte in Maulbronn.

Mönche zählten zu den ersten Siedlern im Schwarzwald, der lange als unwirtlich galt, und so Abgeschiedenheit und Ruhe zur Klausur bot.

Aus diesen Einsiedeleien erwuchsen später durch Orden gefördert mächtige Klöster.

Alpirsbach gehört zu den südwestdeutschen Reformklöstern des 11. Jahrhundert. Aus rotem Sandstein errichtet bewahrt das Gebäude über 900 Jahre wechselhafter Geschichte. Das ehemalige Benediktinerkloster ist eindrucksvolles Beispiel cluniazensischer Reformarchitektur mit seiner archaisierenden Haltung, klarer Überschaubarkeit der Grundrisse, äußeren und inneren Flächenhaftigkeit und Beschränkung des plastischen Schmuckes. Es ist berühmt für seine Glasbläserkunst, und das Alpirsbacher Klosterbräu dürfte auch dem ein oder anderen bekannt sein.

Hirsau war eines der bedeutenderen Klöster und wurde deutsches Mutterkloster der von Cluny ausgehenden benediktinischen Reformbewegung. Bis ins 16. Jahrhundert blieb ihm die Bedeutung und Macht erhalten. Herzog Ludwig von Württemberg ließ im 16. Jahrhundert ein Jagdschloß auf dem Gelände errichten und frönte fortan dort auch anderem als nur dem Gebet.

Gerettet wurde der mehr und mehr zerfallende Gebäudekomplex durch die Ruinenromantik des 19. Jahrhunderts, so dass die Ruinen in ansehnlichem Zustand verblieben sind.

Pflanzenkundler schwärmen vom Kräutergärtlein, welches heimischen Heilkräutern auf 40 Beeten Raum zum Wuchern läßt.

Bei einem Ausflug ins nahe gelegene Calw kann man auf den Spuren des Dichters Hermann Hesse wandeln, der dort 1877 geboren wurde.

Kloster Maulbronn, im abgeschiedenen Salzachtal gelegen, steht seit 1993 auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes. Es ist eines der besterhaltenen Klöster Deutschlands und gibt ein deutliches Bild mittelalterlichen Klosterlebens.

Im Zuge der Reformation wurde es in eine Klosterschule umgewandelt und Persönlichkeiten wie Johannes Keppler und Friedrich Hölderlin gingen dort zur Schule.

Näheres bei der Stadtinformation Calw, Marktbrücke 1, 75365 Calw, 07051 9688-10, www.calw.de

SF