Das verlorene Labyrinth

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Das verlorene Labyrinth

Zeitreise in Südfrankreich


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Das verlorene Labyrinth | Droemer/Knaur Verlag 2005 | 752 Seiten | 22,90 Euro | von Kate Mosse

Juli 2005, Carcasonne, Südfrankreich. Die junge Doktorin für mittelalterliche englische Literatur Alice ist bei einer Ausgrabung freiwilliger Helfer, als sie in einem Höhleneingang zwei Skelette und einen seltsamen Ring mit Labyrinth-Gravur entdeckt. Aufgrund widriger Umstände verliert sie das Bewusstsein und wir erleben eine unheimliche Hinrichtung innerhalb eines obskuren Zirkels mit. Dann wird die Geschichte zurück ins Jahr 1209 katapultiert.

Hier treffen wir auf Alaïs, einer angesehenen jungen Frau, die bald in Besitz eines Buches gerät, dass den Schlüssel zum heiligen Gral darstellt. Hier beginnt das Abenteuer, das diese zwei Frauen miteinander verknüpft. Stets springt die Geschichte nun zwischen Alaïs und Alice hin und her, die noch einiges mehr gemeinsam haben als den Namen.

Doch nicht nur die Jahreszahlen springen lustig hin und her. Auch die erzählte Zeit benimmt sich etwas sonderbar. So sind wir im ersten Kapitel mit Alice noch in der erzählten Gegenwart, während wir bei der nächsten Begegnung mit Alice in der temporalen Vergangenheit sind. Okay, sehen wir einmal darüber hinweg. Nicht hinwegsehen kann man jedoch über die flache Erzählweise der Autorin, deren weibliche Protagonistinnen sich an Naivität stets gegenseitig überbieten und die im Laufe der Geschichte auf eine derart große Anzahl von Antagonisten treffen, dass man vor lauter Bösem nicht mehr weiß wohin damit.

Teilweise vermag es das Buch durchaus Spannung in die Sache zu bringen, ein weitaus größerer Teil jedoch ist ein regelrechter Kampf. Sicherlich ein stellenweise ganz netter Zeitvertreib - aber den gewaltigen werbetechnischen Aufwand, der darum betrieben wird, nicht wert.

MM

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