Streifzug

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Streifzug durch Russland

Verpflegung zwischen Wladiwostok und Moskau

Zeugnisse junger Vergangenheit

Unterwegs schweben Moorböden, Birken, Seen, Häuser, Hügel vorbei, der alsee vor schneebedeckten Bergen … 9288 Kilometer überbrückt die Transsibirische Eisenbahn zwischen Wladiwostok und Moskau.

Im Zug gibt´s typisch russische Speisen, d.h. hauptsächlich Fisch, Fleisch, Kartoffeln und Gemüse. So koste man z.B. Borschtsch, eine Gemüsesuppe mit viel Roter Beete, Gemüse-Fleisch-Brühe (Schtschi), Blätterteigtaschen mit Füllung (Piroschki) oder, oder, oder …

Für viele Fahrgäste liegen die Preise der Gerichte im Speisewagen unerschwinglich hoch, so dass sie sich bei längeren Aufenthalten am Bahnsteig Verpflegung kaufen. Hausfrauen und Bäuerinnen bieten dort Brot, Obst, Salat, Getränke und vieles mehr an. Andere Gäste bringen eigene Verpflegung mit.

Wer den "typischen" Eisenbahnverkehr erleben möchte, meide – zumindest für einen Teil der Reise – den berühmten "Zarengold", denn dort läuft die Fahrt allzu professionell ab. Kommt man denn nach Russland, um per Lautsprecher die deutsche Reisebegleiterin zu hören? Dennoch lohnt natürlich auch dieser Zug eine Reise.

Eine der Stationen ist Chabarovsk, ein Ort mit politischem Zündstoff, denn hier an der Grenze zu China kämpfen Russen und Chinesen oft heftig um die vielen Inseln im Amur. Keine zweihundert Jahre hat Chabarovsk auf dem Buckel, doch erinnern seine Gebäude dennoch an die Vergangenheit. Überhaupt, in Sibirien entdeckt man häufig Spuren der jungen Vergangenheit, so z.B. Lenin und Marx als Straßennamen, Statuen