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Sehenswert

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Ethnische Entdeckungen am Rand des Canyons

Museen und weitere Attraktionen

  • Vom Ort aus kutschieren zwei Pendelbusse die Touristen kostenlos am Grand Canyon entlang, jeweils einer in westlicher und in östlicher Richtung. Abfahrt alle Viertelstunde.
  • Yavapai Museum: rund eine Meile östlich des Verkehrsbüros; von 8-18h geöffnet. Ganz spannend und sehenswert, falls man erst mal nicht in den Canyon hinunterkraxeln will. Danach bekommt man garantiert Lust dazu.
  • Hopi House: im Grand Canyon Village, vis-á-vis vom Hotel El Tovar. Zwar nur ein ganz gewöhnlicher Laden, aber die Hopi-Architektur blieb unangetastet.
  • Grand Canyon Imax: in Tusayan, am südlichen Eingang des Parks, T. 638-22 03. Im Sommer von 8.30-20.30h geöffnet, im Winter von 10.30-18.30h. Auf einer Riesenleinwand wird ein Film mit allerlei Spezialeffekten über die Geschichte des Canyons gezeigt. Überaus gelungen, aber rund 8 $ für vierzig Minuten!
  • Auf der östlichen Straße Richtung Cameron trifft man auf ein interessantes, kleines Museum über die Anasazi-Kultur. Fotos, Dokumente, Schmuck und Haushaltsgegenstände sowie auch einige Vitrinen über die Hopi-Indianer und die Navajos. Überreste eines achthundert Jahre alten Pueblos. Man hat die Kiva, den geheimen religiösen Ort, wiederentdeckt. Schenken wir unsere Aufmerksamkeit auch dem Belüftungssystem. Die Besichtigung wird niemanden vom Hocker reißen, aber es handelt sich um einige der wenigen Überbleibsel dieser verschwundenen Kultur. Führung um 10 und 14h.
  • Von Hubschrauberflügen über dem Canyon raten wir ab, da mit etwa 75 $ recht teuer. Die Maschine schwebt bis zu 700 Fuß unterhalb des Randes. Lohnender scheint uns ein kleiner Flieger zu sein, der aber nicht unter die Schluchtkante hinabtauchen darf. Grand Canyon Airlines, außerhalb des Parks, fordert für eine Dreiviertelstunde rund 55 $; T. 638-24 07 oder (1-800) 528-24 13 (Reservierungen).

    Tips für alle, die in den Canyon hinunterklettern

  • Wichtig ist, zunächst beim Verkehrsbüro vorzusprechen und die Routen mit den Rangern abzusprechen. Ohne Erlaubnis darf man gar nicht mehr hinabklettern, was im Sommer einige Tage Wartezeit auf einer Liste bedeuten kann. Andererseits ist es schon vorgekommen, dass wir an 37. Stelle auf der Liste für den nächsten Tag zur Hauptreisezeit und um 9.30h angekommen, trotzdem eine Genehmigung erhielten.
  • Zwecks Auskünften und Reservierung einer Wanderung, Hiking-tour, oder eines Zeltplatzes wende man sich an das Xanterra Parks & Resorts, 14001 East Illiff, Ste. 600, Aurora, CO 80014, Tel. 888-297-2757, http://www.grandcanyonlodges.com
  • Daran denken, dass es im Canyon andersherum geht, als bei den üblichen Bergwanderungen: erst bergab und dann, wenn man schon erschöpft ist, bergauf. Wer schlappt macht, kriegt dann den finalen Herzkasper bei Präsentation der Rechnung über 1250 $ für den Hubschrauber, auf Neudeutsch seit dem »Apocalyse Now« oft und seit Golfkrieg fast immer: Helikopter, während der Hubschrauber zum Spielzeug für Dreijährige verkommt.
  • Verpflegung, trotz Auffüllstationen mindestens 2 l Wasser pro Person und unbedingt die Salzpackungen, die oben verkauft werden, mitnehmen. Ferner auch Plane und Regenjacke während der Regenzeit, da unten nur drei überdachte Plätze vorhanden sind. Die Temperatur erreicht im Sommer bis zu 49°C – die Luft steht quasi im der Schlucht –, daher das Gepäck auf ein Mindestmaß beschränken und lieber den Rucksack bei der Gepäckaufbewahrung des Bright Angel Lodge erleichtern.
  • Gegen die Sonne, den ganzen Körper, auch die Arme, bedecken und einen breitkrempigen Hut aufsetzen.
  • Sämtliche Ausflüge im Canyon lassen sich ohne Führer durchführen; aber das Verlassen der Wege ist verboten (Steinschlaggefahr!).
  • Will man unten auf der Phantom Ranch zelten, muß man bei den Rangern im Verkehrsamt eine kostenlose Erlaubnis einholen. Allerdings vor 9h morgens, sonst landet man nur auf einer Warteliste und muß seine Wanderung um einen Tag verschieben. Ein empfindliches Bußgeld wird bei unerlaubtem Kampieren fällig. Die Ranger überprüfen das unterwegs.

    Auf dem Zeltplatz in der Schlucht herrscht abends manchmal ausgelassene Stimmung, meist aber ist ein Gutteil der Wanderer völlig ermüdet und andere wollen wegen des Aufstiegs am Morgen früh schlafen. Schlaue führen natürlich eine Taschenlampe mit, die ihnen den Aufbruch um 4h, je nach Jahreszeit noch in finsterster Nacht oder schon im Morgengrauen, erlaubt und sie vor allen anderen und der elend drückenden Hitze ankommen läßt. Schlafräume stehen ebenfalls zur Verfügung. Für weitere Infos und Reservierung: T. 303-297-2757 or 888-297-2757.

    Ein Steak – mit Vorbestellung – auf der Ranch beläuft sich übrigens auf knappe 30 $, Eistee auf etwa 1 $. Ansonsten gibt´s Bier, Kaffee, Süßigkeiten und T-Shirts (18 $), Postkarten usf., alles irrsinnig überteuert. Dies vielleicht auch, weil alles runtergetragen und der Abfall wieder hochgeschleppt werden muß, was die Ranger aber nicht hindert, lauter Wegwerfbecher zu benutzen. Abends um 19.30h gibt´s einen Informationsabend mit Frage und Antwort und viel Geschichte.

  • Einen Abstieg auf dem Maulesel kann man getrost vergessen, da rund drei Monate im voraus zu buchen ist und ein Eseltreck aus verschiedenen Gründen unsinnig ist: Es geht nicht schneller, ist unverschämt teuer, man bekommt Blasen am Po und die armen Tiere müssen sich placken.

    Reitverbot für Dicke

    Touristen über 91 kg Körpergewicht dürfen nicht mehr per Maultier den Canyon erkunden, sondern haben ihr Fett selbst zu schleppen oder auf die Tour zu verzichten. Die Veranstalter der beliebten Ritte durch die Coloradoschlucht verlangen zudem, dass das Körpergewicht »proportional« zur Körpergröße verteilt sein muß. Dies nicht zuletzt, um eine weitere Bedingung zu gewährleisten: alle Reiter müssen in der Lage sein, ihr Maultier ohne fremde Hilfe zu besteigen.

    Übrigens kann der durchdringende Ammoniakgestank der Muli- oder Eselpisse einem die Wanderung reichlich vermiesen. Rechts und links des Weges finden sich selbstredend nicht nur tierische Hinterlassenschaften ...
    Dass sich niemand auf dem Weg einsam und verlassen fühlen wird, brauchen wir eigentlich nicht eigens zu erwähnen, oder?

  • Eindrucksvolles Farbenspiel vor Anbruch der Dämmerung.
    Hinweis für Wanderer: naturgemäß ist jeder in einer anderen körperlichen Verfassung, weshalb unsere Angaben in Stunden und Minuten nur ungefähre Anhaltspunkte darstellen können.