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Demokratie & EU

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Ein Schwenk von Portugals Geschichte

Bürgerliche Demokratie und EU-Mitgliedschaft

Von 1975-85 lernt das Land auf politischer Ebene eine Unzahl politischer Kombinationsmöglichkeiten kennen. Da koaliert die Sozialistische Partei mit der Rechten (CDS) oder mit dem Zentrum, der sozialdemokratischen Partei. In diese Zeit fällt die Wahl des politisch schwer einzuordnenden General Eanes zum Staatspräsidenten, der die Errungenschaften der Revolution zäh verteidigt. Die Austeritätspolitik und der natürliche politische Machtverschleiß führen im Oktober 1985 zum Sturz Mário Soares, dessen Partei von 35 auf 20 % Stimmenanteil abfällt. Zum Teil liegt das auch sicherlich an der von Präsident Eanes neu gegründeten Partei PRD, die auf Anhieb siebzehn Prozent der Stimmen erringt. Bei den Kommunalwahlen kann diese Partei ihren Erfolg nicht wiederholen. Mário Soares bewirbt sich nun bei den Präsidentschaftswahlen, die er wider alle Prognosen, dank eines hart geführten Wahlkampfes, gewinnt. Dabei setzte er ganz auf die Trumpfkarte EU: diese hatte die Aufnahme Spaniens und Portugals auf den 1. Januar 1986 terminiert. Von der Europäischen Gemeinschaft versprachen sich die Portugiesen ein Allheilmittel für ihre wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten, häufig ohne sich dessen bewußt zu sein, dass sie sich mit den Geldern aus EU-Töpfen auch den internationalen Wettbewerb ins Land holten, dem vor allem die vernachlässigte Landwirtschaft überhaupt nicht gewachsen war.

1989 holt das Land eine Verfassungsreform ein und sozialistischer Verfassungselemente werden aufgehoben.

Am 28.10.1995 endet Cavaco Silvas 10-jährige Regierungszeit und 1996 beginnt Jorge Sampaio (PS) Regierungszeit als neuer Präsident. 1999 tritt Portugal seine Region Macau an China ab.

2002 folgt die Ablösung der PS-Regierung Guterres durch eine Koalitionsregierung aus PSD und CDS-PP unter der Führung von PM Durão Barroso (PSD).

2004 wird die Europameisterschaft des Fußballs in Portugal ausgetragen – Portugal wird unerwarteter Vizeeuropameister im Fußball. Ducrh die erfolgreiche Ausrichtung der EM hat Portugal bewiesen, dass es im Lauf der zeit zu einem vollwertigen, verantwortungsvollen EU-Mitglied gewachsen ist.