Per PKW

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Wo gehts hier nach Portugal?

Anfahrt auf den eigenen vier Rädern

Routen

Mit zwei bis drei Tagen Fahrt sollte man schon rechnen. Diese Reisevariante lohnt sich besonders für längere Aufenthalte oder für Reisen mit dem Wohnmobil. Hier drei gebräuchliche Routen:

  • Strecke 1: Frankfurt, Paris, Tours, Poitiers, Bordeaux, Biarritz, San Sebastian, Burgos-Valladolid, Salamanca, Vilar Formoso (Grenze), Guarda, Coimbra, Lissabon, Faro.
  • Strecke 2: Frankfurt, Mülhausen/Mulhouse, Besançon, Lyon, Nîmes, Narbonne, Barcelona, Madrid, Badajoz, (Grenze) Elvas, Estremoz, Faro, Lissabon, Porto.
  • Strecke 3: Frankfurt, Mülhausen/Mulhouse, Besançon, Lyon, Clermont Ferrand, Périgueux, Bordeaux und dann weiter wie Strecke 1.
  • Von der deutsch-französischen Grenze bei Freiburg beträgt die reine Fahrtzeit bis Lissabon ca. 30 Stunden (ungefähr 2.200 Kilometer). Wer durchfährt kann also theoretisch in zwei Tagen sein Ziel erreichen. Realistischerweise sollte man aber mehr Zeit veranschlagen, da ein ermüdeter Fahrer auf den kurvenreichen spanischen Autobahnen schnell in gefährliche Situationen geraten kann. Nicht nur aufgrund der hohen Rückholkosten bei einem Unfall empfiehlt sich dringend der Abschluss eines Euroschutzbriefs, erhältlich z. B. bei den deutschen Automobilclubs.

    Hinweise für die Reise durch Spanien

  • Von Irún nach Vilar Formoso über Burgos und Salamanca: hinter San Sebastian, das man zuvor glücklich auf einer Autobahn umrundet hat, erklimmt die N1 die Guipúzcoa-Berge und erreicht schließlich die Ebene von Alava: auch hier bewahrt uns eine Umfahrung vor quälend zähflüssigem Verkehr in Vitória, einer der bedeutendsten Städte der nördlichen Iberischen Halbinsel. Ab San Sebastian bieten sich die baskischen Autobahnen über Bilbao als zügigere Ausweichmöglichkeit an.
  • Haben wir erst Pancorbo und Burgos erreicht, führt unsere Straße schnurgerade durch die Meseta: nächste Orientierungspunkte, die uns vor dem Einschlafen bewahren, sind Valladolid, Tordesillas - genau, da war mal was mit einem päpstlich abgesegneten Vertrag! - Salamanca und Ciudad Rodrigo, wo sich die portugiesische Grenze bei Vilar Formoso schon erahnen läßt.

    Alle, die es von Salamanca aus auf kürzestem Wege nach Lissabon oder an die Strände der Algarve zieht, passieren Cáceres, Badajoz und Elvas (Portugal). Die Straßenverbindung Elvas-Estremoz-Lissabon erfüllt auch mitteleuropäische Erwartungen. Was aber die Herzen der Autofahrer bald noch höherschlagen lassen wird: ein »Itinerário Principal« (IP), also eine Art Hauptdurchgangsstrecke ist passierbar.

  • Von Irún nach Quintanilha (Bragança) über Valladolid und Zamora: bis Tordesillas wie gehabt. Hier jedoch die Straße in Richtung Zamora einschlagen, woraufhin wir zum ersten Mal in Miranda do Douro oder Quintanilha portugiesischen Boden berühren. Wir raten zu ersterem. Nächste Etappen sind dann Bragança und schließlich Porto.
  • Von Burgos nach Verin (Spanien) bzw. Chaves (Portugal) über Benavente: abseits der großen Pisten zwar, aber in kultureller Hinsicht nicht ohne! Teilweise bewegen wir uns hier nämlich auf den Spuren der Jakobspilger und schließen Bekanntschaft mit Städtchen, deren Ocker die horizontale Linie der Felder auf angenehme Weise unterbricht. Also: stadtauswärts Burgos halten wir uns Richtung Palencia, schlagen nach rechts die Straße nach Fromista ein, sodann die nach Carrión de los Condes und jene nach Sahagún. Noch da? Dann bitte rechts ab nach Mayorga. Hinter Benavente geht´s dann auf breiter Piste zügig voran.
  • Von San Sebastian in den Minho, über Santillana und Santiago de Compostela: Autobahn ab französische Grenze bis Bilbao. Sodann immer hübsch dem Verlauf der Küste entlang: eine langwierige und kurvenreiche Angelegenheit, bis endlich La Coruña erreicht ist. Übrigens: ganz knapp haben wir nun Santander und Santillana del Mar, das schönste Dorf Spaniens, verpaßt, ganz zu schweigen von den Grotten von Altamira mit ihren Höhlenzeichnungen. Geht uns aber alles nichts an, schließlich heißt unser Ziel Portugal, nicht wahr? Deshalb erwähnen wir die Picos de Europa im Süden und den Nationalpark Covadonga auch mit keinem Wort und durchqueren das grüne Asturien, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden an dessen Hauptstadt Oviedo und den Hafen Gijón. Da müßten wir ja von der Schnellstraße abfahren! Bis Rias Altas folgt diese brav dem Verlauf der spanischen Costa Verde. La Coruña und Santiago de Compostela lagen auch am Weg.
  • Hier noch eine Variante: eine merkliche Abkürzung durchschneidet nach Santillana die Kantabrischen Berge und endet auf der Hochebene von León.
    Wichtiger Hinweis: bestimmte Grenzübergänge nach Portugal bleiben die Nacht über geschlossen. Auskunft erteilt das Verkehrsamt zu Hause.

  • Vom Col de Perthus (östl. Pyrenäen) über Saragossa, Madrid oder Valladolid und Salamanca nach Porto: wir raten zur Route über die spanische Hauptstadt; ab Cáceres vgl. Variante 1.