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Anfänge & Burgund

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Ein wenig portugiesische Geschichte

Die Anfänge und das Haus Burgund

Der Beginn der Geschichte

Etwa vom neunten bis zum siebten Jahrhundert v.Chr. siedeln sich zunächst die Phönizier, dann die Griechen auf der Iberischen Halbinsel an; die Westküste bewohnen die Lusitanier. Sie werden zunächst von den Karthargern im Laufe des dritten Jahrhunderts v.Chr. und später von den Römern vertrieben, die 139 v.Chr. mit der Eroberung der Iberischen Halbinsel beginnen und sie dann bis in den kleinsten Winkel verwalten. Im fünften Jahrhundert fallen die »Barbaren«, also die Germanen, ein und von den stolzen römischen Städten bleiben nur Ruinen übrig.

Im Jahre 711 setzen die Mauren aus Nordafrika bei Gibraltar über und lassen sich auch auf dem Territorium des heutigen Portugal nieder. Eine Epoche des Wohlstands setzt ein, in der die Mauren tolerant regieren und ihre Kultur verbreiten. Sehr bald jedoch ist die Christenheit von dem Gedanken der Reconquista besessen. Unter anderen nehmen auch fränkische und burgundische Ritter an dieser Art von Kreuzzug teil, so auch Heinrich von Burgund, der die Tochter Alfons VI. von Kastilien heiratet. Als Brautgabe erhält er die Grafschaft »Portucalensis« und wird so 1097 Graf von Portugal. Sein Sohn und Nachfolger Afonso-Henriques erklärt sich nach dem Sieg über die Mauren in Ourique 1179 zum König von Portugal. Er gründet das Haus von Burgund, das bis 1383 an der Macht bleibt. Nach der Rückeroberung von Faro 1249 verlassen die Mauren endgültig die Algarve, und seit 1297 besitzt Portugal im Wesentlichen dieselben Grenzen wie heute, ein in Europa einzigartiges Phänomen.

Die maurische Herrschaft währte hier also gut zwei Jahrhunderte kürzer als in Spanien und hinterließ daher auch weniger Spuren.

Das Haus Burgund

Unter den Nachfahren Afonso-Henriques verdient besonders König Dinis I. Beachtung, der 1290 die Universität von Coimbra gründet und die portugiesische Sprache, anfangs ein Dialekt der Region um Porto, zur offiziellen Landessprache erhebt.

Zahlreiche Auseinandersetzungen mit dem bedrohlichen Kastilien kennzeichen das ausgehende 13. Jh., das den Traum einer Einverleibung des kleineren Nachbarlandes nicht aufgeben mag.