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Staunen & Bewundern

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Unbedingt ansehen in Tomar

Zum Staunen und Bewundern

Sehenswertes

  • Der Convento de Cristo: Besichtigungszeiten: 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, ab 15. September nur bis 17 Uhr. Sonntags ebenfalls geöffnet und vormittags sogar kostenloser Eintritt, aber feiertags bleiben die Portale anscheinend geschlossen. Das Kloster, von einer Mauer aus dem zwölften Jahrhundert umgeben, thront auf einem Hügel über der Stadt. Ein Muß. Ein architektonischer Brocken von unbeschreiblichem Zauber, mit dem man sich lange beschäftigen kann.
  • Zweihundert Jahre war dieser Ort im Besitz des Templerordens, bevor er von den Christusrittern unter ihrem Anführer Heinrich dem Seefahrer übernommen wurde. Der Orden hatte natürlich zur Entdeckung der Neuen Welt beigetragen und daher Anteil am Reichtum dieser Epoche. Das Kloster besitzt nicht weniger als sechs Kreuzgänge, insgesamt ein nie mehr erreichtes architektonisches Niveau. Der herrliche Kircheneingang erinnert an Salamanca. Innen, die ursprüngliche Kirche des Templerordens mit rundem Grundriß von innen rund und achteckigem von außen. Sie ruht auf mit Statuen geschmückten Bogengängen mit inzwischen leicht verblaßten Fresken. Dieser ältere Teil steht in starkem Gegensatz zum hellen Schiff, dessen Decke manuelinische Kreuzrippen durchziehen.

    Ein Gang am Ende der Rotunde führt zum Friedhofskreuzgang mit feinen Säulen, gotischen Arkaden und Flamboyant-Friesen, die einen bepflanzten Innenhof umgeben. Rechts der weitaus schlichtere Absolutionskreuzgang. Man muß zurück zum Hauptschiff, um zum großen Kreuzgang mit seinen Terrassen zu gelangen. Er wurde an das Schiff angebaut, weshalb er eines der manuelinischen Fenster fast ganz verdeckt. Aber zum Glück gibt es ja noch das andere: das Fenster von Tomar, das man vom Kreuzgang der heiligen Barbara aus erblickt. Es ist eines der faszinierendsten Zeugnisse manuelinischer Bildhauerei in Portugal, entstand 1510 und verdeutlicht die Perfektion des floralen Rausches dieses Stils. Das Moos unterstreicht noch seine Plastizität und seine Umrisse. Es zerfrißt den Stein, das Pflanzliche wird selbst zur Pflanze, die Mutter frißt ihre Kinder ... Halt, wir werden pathetisch!

    Knoten, Stricke verschlingen sich wie Wurzeln. Im runden Sichtfenster darüber halten Seile die geblähten Segel. Von der Galerie des Fensters von Tomar erblickt man von weitem den Claustro da Hospedaria. Man sollte unbedingt zur höchsten Terrasse des großen Kreuzganges hochkraxeln, die nämlich einen ausgezeichneten Blick über Klosteranlage und Umland beschert. Zum Abschluß kehrt man nochmals zum Schiff zurück, wo man über eine kleine grüne Tür Zugang zur anderen Seite des Fensters von Tomar erhält. Es lohnt sich von Innen genauso wie von Außen.

  • Die alte Synagoge: Rua Joaquim Jacinto 73. Sollte sie geschlossen sein, im Haus Nr. 104 um den Schlüssel bitten. Ein helles, schlichtes und dennoch sehr bewegendes Gebäude. Heute beherbergt es ein kleines Museum. Die Nischen oben in den Wänden sind nicht nutzlos, sondern sorgen für bessere Akustik.
  • Sao Joao Baptista: diese im 15. Jh. errichtete Kirche besitzt ein herrliches Portal im Flamboyantstil und eine Holzkanzel. Im Schiff hängen portugiesische Gemälde von bestechender Qualität; besonders das Gregório Lopes zugeschriebene »Abendmahl« hat es uns angetan.