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Sehenswertes in Coimbra

Kathedrale, Universität und der botanische Garten

Sehenswert

  • Über die Rua Visconde da Luz gelangt man zur Porta de Almedina, dem Eingangstor zur Altstadt. Man bemerkt Reste der alten Stadtmauer, von einem Turm gekrönt. Danach geht´s über die Rua Fernandes Tomás und die Rua Guilherme Moreira hinauf zur Universität. Besonders abends oder besser noch am frühen Morgen, wenn man die Stadt noch für sich allein hat, ein romantischer Spaziergang. Man genieße den ausgezeichneten Blick auf den Fluß und die umliegenden Berge.
  • Die alte Universität: Besichtigungszeiten: 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr, außer sonntags und feiertags. Für einen Teil des Besuchs wird Eintritt erhoben. Durch ein Portal aus dem 18. Jh. betritt man den Innenhof der Universität. Sofort fällt der Blick auf das manuelinische Portal der Kapelle und den dreiunddreißig Meter hohen Cabraturm aus dem 18. Jh. Es ist möglich, die Tribüne zu besuchen, von der aus es früher erlaubt war, der Verleihung der Universitätsdiplome beizuwohnen. Diese fand in der sala dos capelos statt, die eine bemalte Decke und an den Wänden Azulejos aufweist. Die Kapelle mit ihrer prächtigen Orgel ist ebenfalls mit Azulejos ausgekleidet. Die Bibliothek scmücken vergoldete Holzschnitzereien und eine perspektivisch gemalten Decke. Manchmal ist eine Weile anzustehen, was sich aber lohnt.
  • Drumherum erstreckt sich die neue, unter Salazar gegründete Universität. Über die Rua Sá de Miranda gelangt man zum Largo da Feira mit der neuen Kathedrale, einer Jesuitengründung, und dem ehemaligen, heute in ein Museum verwandelten Bischofspalast.
  • Museu Machado Castro: ein wunderschöner Bau aus dem 16. Jh. mit doppelreihigen Arkadengängen, die einen herrlichen Blick auf die Stadt bescheren. Wieder Azulejos an den Wänden. Öffnungszeiten: 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, außer montags und feiertags. Reich bestückte Sammlung von Renaissanceskulpturen, portugiesischer Keramik, sakraler Goldschmiedekunst und wunderbaren Werken der portugiesischen und flämischen Schule.
  • Sé Velha (die alte Kathedrale): sie war die erste Kathedrale Portugals und ihr Bau begann zu einer Zeit, als man in der Ferne noch die maurischen Reiter erahnen konnte. Sie ist das Werk eines französischen Architekten, der ihr natürlich in diesen unsicheren Zeiten das Gepräge einer Festung verlieh. Die schlichte Eingangsfassade hebt sich von dem Seitenportal im Renaissancestil ab. Der Hochaltar ist ein Meisterwerk des gotischen Flamboyantstils. Rechts im Schiff liegt der Eingang zum Kreuzgang, der eine Übergangsphase von der Romanik zur Gotik darstellt.
  • Bei Verlassen der Sé ist man versucht, die Rua Quebra Costas hinunterzupilgern. Man folge jedoch besser der Rua dos Coutinhos, die zu dem beeindruckenden Torre d´Antas und zum Palácio Sobre Ripas mit der manuelinischen Fassade führt.
  • Das Kloster Santa Cruz: Praça 8 de Maio. Besichtigungszeiten: 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr. Die Fassade ist leider in einem erbärmlichen Zustand, aber im Inneren beeindrucken die manuelinischen Decke, die Renaissancekanzel und das meisterhaft geschnitzte Gestühl aus dem 16. Jh. In der mit Azulejos verkleideten Sakristei einige Werke portugiesischer Maler. Links vom Schiff liegt der Eingang zum Claustro do Silêncio, einem der Meisterwerke manuelinischer Kunst in Portugal. Mauern und Kapitelsaal sind völlig mit Azulejos überzogen. Schöner Brunnen.
  • Santa-Clara-a-Velha: rua António Augusto Gonçalves, auf der anderen Seite des Mondego stößt man auf diese reizvolle, im gotischen Stil von Königin Isabel errichtete Kirche aus dem 13. Jh. Inês de Castro, die »tote Königin«, soll hier nach ihrer Ermordung begraben worden sein. Eine der verträumtesten und bewegendsten Kirchen des Landes und schon zur Hälfte im Flußsand versunken. Die Nonnen überließen sie den Fluten des Mondego und siedelten in ein neues Kloster auf dem Berg über, das man ebenfalls besichtigen kann, falls das keine Überdosis darstellt.
  • Portugal dos Pequenitos: Besichtigungszeiten: 9 bis 19 Uhr. Wer sich für die Ideologie des portugiesischen Faschismus interessiert, sollte dieses Miniaturportugal, natürlich komplett mit all seinen Kolonien, nicht auslassen. Dieses Relikt aus faschistischen Tagen erläutert portugiesischen Kindern bis heute, wie sich das denn mit den großen portugiesischen Seefahrern so verhielt, die den armen Negern die »westliche Zivilisation« schenkten. Dass diese vor allem in Sklavenhandel und Ausbeutung bestand, bleibt unerwähnt. Ein wenig Portugiesich sollte man aber schon beherrschen, um die Beschriftungstafeln in ihrer ungewollten Ironie richtig goutieren zu können.
  • Der Botanische Garten: zahlreiche exotische und seltene Pflanzen begrünen die wunderbar barocke Anlage.