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Graça & Madre Deus

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Nichts verpassen in Lissabon

Alfamas Sehenswürdigkeiten: Graça und Madre Deus

  • Graça und Mouraria: für die fanatischen Fußgänger - der Dank aller Umweltbewußten ist ihnen gewiß - sind diese beiden die Burg umgebenden Viertel einen Streifzug wert. Um ins Graça-Viertel zu gelangen, nimmt man den Weg vor Sao Vicente da Fora auf und geht die Rua Voz do Operário hinunter. Hier ist auch die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 28. Die Häuser des sympathischen volkstümlichen Viertels sind zwar nicht unbedingt architektonisch herausragend, aber dafür entdeckt man quirlige Straßen und hübsche Geschäfte.
  • Rua da Graça: einige Tavernen in dieser Straße schenken guten Faßwein aus. In Nr. 98 ist ein Supermarkt in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Jugendstilkinos untergebracht.
  • Über die Rua Josefa Maria kommt man in das 1908 gegründete Arbeiterviertel Bairro Estrela de Ouro, wie ein großes Azulejoschild in der Rua Rosalinas zeigt. An den kleinen Häuschen mit Balkon verlaufen außen Eisentreppen entlang. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum Miradouro da Nossa Senhora do Monte, einem der spektakulärsten Aussichtspunkte Lissabons, da von ihm, im Gegensatz zu den meisten anderen, auch die Burg und das ganze Alfamaviertel zu sehen sind. Über die Calçada do Monte gelangt man schließlich in die Mouraria, in dem es von Stufengäßchen nur so wimmelt. Nach der Rückeroberung Lissabons, ließen sich die Mauren in diesem Viertel nieder, was auch seinen Namen erklärt. Die maurische Bevölkerung bewahrte lange Zeit ihre Sitten und ihre islamische Religion.

    Heute lebt die Mouraria nur noch von der Erinnerung an ihre Schänken voller betrunkener Seeleute, an ihre Stundenhotels für käufliche Liebe, die oft Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen der Halbwelt waren.

    Sehr idyllisch sind die Rua de Capelao und der Beco do Forno, wo die legendäre Fadosängerin Maria Severa Onofriana wohnte. Unterhalb davon erstrecken sich luxuriöse Terrassengärten mit Palmen.

  • Die Kirche Madre Deus: im Osten der Alfama, im Xabregasviertel am Tejoufer. Straßenbahnlinien 16, 3 oder 27. Auf den üblichen Besichtigungstouren wird diese Kirche leider meist übergangen. Besichtigungszeiten: von 10 bis 17 Uhr, außer montags und feiertags. Von dem ursprünglichen Gebäude, vom Erdbeben zerstört, blieb nur ein manuelinisches Portal. Das Kircheninnere ist bemerkenswert gut restauriert, und das riesige Schiff schmücken Azulejobilder, vergoldete Holzskulpturen und Gemälde. Der coro alto, eine wahrlich beeindruckende Galerie, strotzt nur so vor Vergoldungen. Daneben flämische und portugiesische Gemälde und ein kunstvoller Fußboden aus Palisanderholz. In anderen Sälen hängen weitere Werke portugiesischer Meister sowie Azulejobilder. Der Kirche ist ein Azulejomuseum angeschlossen, das die Entwicklung der verschiedenen Techniken und Motive über die Jahrhunderte hinweg zeigt.