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Ein Schatz!

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Die Plünderungen werden übel aufgenommen

Wassermangel an Bord und ein Schatz an Land

Die Chilenen bringen als Geschenk einen Kopf

Am 25., war der zweite Pfingsttag, ließ der Admiral die Pferde, so wir jüngst bekommen, niederschießen. Carlomappa wurde in Brand gesteckt und wir begaben uns wieder auf unsere Schiffe. Segelten vor den Golf von Ancud und wären gerne in Osorno gewesen. Weil aber die Schiffe sehr tief im Wasser lagen, getrauten wir uns nicht hineinzukommen und nahmen also unseren Kurs.

Den 29. gingen wir wieder seewärts und kamen an zwei Eilande. Unser Volk fuhr mit dem Boot daran und brachte etliche Schafe mit an Bord.

Den 30. kamen wir wieder an ein Eiland und gingen alle Soldaten an Land. Wir gingen die ganze Insel durch, sahen aber keine Einwohner. Kamelschafe und gemeine Schafe aber bekamen wir, so viel wir wollten.

Den 6. Juni kamen wir vor den Ort Castro, ließen alle Anker in den Grund fallen, und sobald wir an das Land gesetzt waren, ließen uns die Offiziere antreten und marschierten danach direkt auf die Feinde zu. Als sie aber solches vernommen, wichen sie, wie vordem mehrmals geschehen, in das Gebirge aus. Wir aber kehrten um und marschierten nach der Stadt zu. Und als wir ein Stück des Berges hinauf waren, dachten wir, die darinnen würden sich zur Wehr setzen und uns abschlagen. Wir kamen aber ohne Widerstand hinein, fanden aber keine Beute, denn sie hatten schon alles aus der Stadt gebracht, die Häuser teils selber angesteckt und sich in den Wald zurückgezogen. Die erste Nacht hatten wir Unterkunft in der Kirche. Und weil folgenden Tages kein Mensch in der Stadt anzutreffen und nichts darin zu gewinnen war, steckten die Soldaten noch etliche Häuser in Brand und begaben uns danach wieder an Schiffsbord.

Den 8. gingen wir mit schlechtem Winde wieder zu Segel, mussten auch nachmittags wieder ankern. Das Schiffsvolk fuhr nun täglich an das Land und brachte Schweine und Schafe mit auf die Schiffe. Sie hatten auch ein oder zwei Häuser in Brand gesteckt, was ihnen aber nicht befohlen war. Es wurde auch übel aufgenommen und hätte leicht auf ein Kielholen hinauslaufen können.

Den 12. abends segelten wir wieder etwas fort und kamen an eine Insel.

Die Männer vom Schiff Eintracht fuhren am Tage an die Insel und brachten einen chilenischen Mann nebst etlichen Schafen mit auf ihr Schiff. Den 16. Juni mussten wir wegen des konträren Windes wieder in die Bai Chilone einlaufen. Unserem Admiral Herrn Heinrich Brouwer wurde unpässlich.

Den 17. erhob sich ein starker Wind und kontinuierte etliche Tage nacheinander.

Den 25. hielt dieser Wind noch immer an und wurde uns deswegen von unserem Deputat Wasser abgezogen, also dass der Mann täglich nur zweieinhalb Nösel bekam. Es wurden auch auf allen Schiffen Patenta angeschlagen, dass bei Leibesstrafe keiner dem andern sein Wasser aussaufen oder stehlen sollte. Und weil sich der Wind im letzten Viertel des Mondes nicht geändert hatte, dürfte er bis zum vollen Mond so bleiben. Nahmen deshalb unsere Reise wieder nach Carlomappa auf.

Den 11. Juli kamen wir vor Carlomappa, ließen unsere Anker alsbald fallen und fuhren an das Land frisches Wasser und Proviant zu holen. Alles Schiffsvolk konnte aber nur drei Schafe bekommen. Nach unserer jüngsten Abreise waren die Spanier da gewesen und hatten alles, was zu gebrauchen war, mitgenommen.

Den 17. brachte man Kapitän Floris Valck einen spanischen Sergeanten, welcher bekannt hatte, er wüsste, wo ein Kistlein mit Gold vergraben sei. Wollte auch solches auf Begehren unserem Volk zeigen.

Den 19. fuhr unser Major nebst dem Fiskus, etlichen Soldaten und dem Sergeanten an das Land und kamen den 20. wieder zurück und brachten den Schatz dem Admiral. Er bestand aus dreihundert und etlichen dreißig Stück von Achten und etlichen zwanzig Pfund aus Silber.

Den 21. wurden etliche Soldaten und Matrosen abkommandiert, um mit Hacken und Schaufeln an das Land zu fahren, um ein metallen Stück, das die Spanier vergraben hatten und von den Chilenen verraten wurde, wieder auszugraben. Das Stück wurde auf das Schiff gebracht. Das Geschützrohr war ungefähr acht Schuh oder siebenundzwanzig Mund lang und tausendfünfzig Pfund schwer und schoss eine Kugel von sechs Pfund.

Den 27. kamen etliche Chilenen zu unserem Admiral, unter denen auch die Kaziken namens Don Philippe und Don Diego waren. Sie hatten als Geschenk einen Kopf bei sich, den sie einem Spanier abgehauen. Der Admiral hatte ihnen wiederum fünfzehn Piken, fünfzehn Degen und sechs Musketen geschenkt, welche sie mit großem Dank angenommen und dafür noch etliche Kühe versprochen.

Den 2. August kamen etliche zwanzig Chilenen, brachten Schafe und allerlei Küchenspeise zum Vertauschen. Etliche wollten gern mit nach Valdivia fahren, welches ihnen der Admiral auch zugesagt hatte.

Den 6. mussten alle hohen Offiziere zum Admiralsschiff fahren, weil der Herr Admiral Brouwer sehr schwach war.

Den 7. zwischen zehn und elf Uhr vormittags ist der Herr Admiral Brouwer gestorben. Gott verleihe ihm am Jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung! Der Körper ist in einen Sarg gelegt und auf dem Schiff beigesetzt worden.

Den 9. kam des Admirals Boot vom Land, das an die Pferd-Insel durch konträren Wind getrieben gewesen. Auf der Insel hatte man den Fiskus und Untersteuermann halb verhungert und verschmachtet angetroffen: Diese waren, zusammen vierzehn Mann stark, vor etlichen Tagen auf ihrer Schaluppe, als sie an das Land hatten fahren wollen, ebenfalls vom Winde an dieselbe Insel getrieben worden. Und die zwölf Mann, die die Schaluppe hatten bergen wollen, waren mit derselben so vom Winde umgeschlagen worden, dass sie zugrunde gegangen.

Den 15. haben die Chirurgen des seligen Admirals Körper anatomiert. Die Intertina sind an Land begraben worden.